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Oft ist Feinstaub verantwortlich für Asthma

Autor: Tobias Stolzenberg

Feinstaub trägt europaweit in 33 % der Fälle zu einem Asthma bei. Feinstaub trägt europaweit in 33 % der Fälle zu einem Asthma bei. © elecstasy – stock.adobe.com
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Europaweit wird ein Asthma bei jedem dritten Kind durch Feinstaub ausgelöst. Über reduzierte Belastungswerte ließe sich die Zahl der Neuerkrankungen deutlich senken.

Was tragen Luftschadstoffe zur Entstehung von kindlichem Asthma bei? Wissenschaftler beantworteten diese Frage anhand der Daten von mehr als 63 Millionen Kindern aus 18 EU-Ländern. Dazu setzten sie die Erkrankung mit der Belastung durch PM2,5-Feinstaub, NO2 und Ruß in der Außenluft in Beziehung.

Feinstaub trägt europaweit in 33 % der Fälle zu einem Asthma bei. Mit 23 % ist Stickstoffdioxid beteiligt, Ruß mit 15 %. Allein durch die Einhaltung der WHO-Empfehlungen für PM2,5-Feinstaub könnten europaweit jährlich 66 667 Fälle von kindlichem Asthma verhindert werden – rund 11 % der Neuerkrankungen. Könnte man die Feinstaubbelas­tung auf den minimalen Wert (0,4 µg/m³) bringen, wären es sogar 191 883 Asthmafälle weniger.

In der Literatur der letzten zwei Jahre finden sich etliche Belege für den Zusammenhang zwischen Luftschadstoffen und Kinder­asthma, wird ein Autor in der begleitenden Pressemitteilung zitiert. „Die Belastung für die Kinder lässt sich beeinflussen. Wir können und wir sollten etwas tun.“

Quelle: Khreis H et al. Eur Respir J 2019; online first; DOI: 10.1183/13993003