Moderne systemische Therapieansätze des zerebral metastasierten HER2+ Mammakarzinoms
Mammakarzinome mit einer Amplifikation und/oder Überexpression des humanen epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors 2 (HER2+) bilden einen molekularen Brustkrebssubtyp mit erhöhtem Risiko für eine Metastasierung ins zentrale Nervensystem (ZNS).1 Bei schätzungsweise 35 % dieser Patientinnen kommt es im Krankheitsverlauf zu einer intrakraniellen Manifestation.1-4 Zu den weiteren prognostischen Markern, die eine ZNS-Metastasierung begünstigen, zählen unter anderem ein junges Erkrankungsalter, ein Hormonrezeptor (HR)-negativer Status und ein großer Primärtumor.5 In den vergangenen Jahren ist die Inzidenz von ZNS-Metastasen beim Mammakarzinom stetig gestiegen.6 Diese Entwicklung wird auf das längere Überleben unter HER2-gerichteten Therapien, deren höhere Wirksamkeit auf extrazerebrale Metastasen sowie auf den vermehrten Einsatz einer hochsensitiven bildgebenden Diagnostik zurückgeführt.6-8
Medizinisch stellt eine ZNS-Manifestation beim HER2+ Mammakarzinom noch immer eine interdisziplinäre Herausforderung dar. ZNS-Metastasen gehen mit einer ungünstigen Prognose einher und können schwerwiegende physische, kognitive und psychische Symptome hervorrufen, die die Lebensqualität der Patientinnen massiv beeinträchtigen.8-10 Gegenwärtig gibt es keine Evidenz für einen Zusatznutzen eines Screenings auf ZNS-Metastasen bei asymptomatischen Patientinnen.6
Literatur
1. Kim Y-J et al. J Cancer Res Clin Oncol 2018; 144: 1803-1816 | 2. Aversa C et al. Breast 2014; 23: 623-628 | 3. Pasquier D et al. Eur J Cancer 2020; 125: 22-30 | 4. Brufsky AM et al. Clin Canc Res 2011; 17: 4834-4843 | 5. Hackshaw MD et al. BMC Cancer 2021; 21: 967 | 6. AGO e.V., Guidelines Breast, Version 2022.1D | 7. Kuksis M et al. Neuro Oncol 2021; 23: 894-904 | 8. Garcia-Alvarez A et al. Cancers 2021; 13 | 9. Brosnan EM and Anders CK. Ann Transl Med 2018; 6: 163 | 10. Lin NU and Winer EP. Clin Cancer Res 2007; 13: 1648-55
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