Anzeige

Kollege jahrelang sinnlos verfolgt

Da zeigt eine KV einen Kassenarzt bei der Staatsanwaltschaft an. Die ermittelt drei Jahre lang, benennt 267 Patienten als Zeugen, und schließlich pinselt ein Anklagevertreter eine 30 Seiten dicke Anklageschrift. Doch schon am ersten Tag der auf neun Tage terminierte Gerichtsverhandlung geht einem anderen nun zuständigen Staatsanwalt auf, dass a) Kassenarztrecht wohl irgendwie kompliziert ist, b) von einem Betrug keine Rede sein kann, woraufhin das Verfahren am nächsten Tag eingestellt wird. Mal wieder hat sich ein scheinbar spektakulärer Betrugsvorwurf (240 Patienten sollte der Arzt um je 120 DM abgezockt haben) in nichts aufgelöst.

Die haarsträubende Geschichte beginnt so: Einem Chirurgen aus Remagen wirft die Staatsanwaltschaft Koblenz vor, seine Patienten betrogen zu haben, indem er ihnen die Kosten einer gewünschten Übernachtung in seiner chirurgischen Privatklinik im Anschluss an eine ambulante Operation in Rechnung gestellt und nicht gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnet hat. Die KV Koblenz, vertreten durch ihren früheren Vorsitzenden Dr. Egon Walischewski, zeigte zuvor den Chirurgen bei der Staatsanwaltschaft an. Die Ermittlungsbehörden durchsuchten daraufhin sowohl die Praxis und Klinik als auch die Privatwohnung des beschuldigten Arztes.

260 Patienten als Zeugen

Nach Auswertung der Unterlagen…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.