Anzeige

Warum fallen die Haare aus?

Frage von Dr. Christoph Drescher,
Facharzt für Allgemeinmedizin,
Weyhe:

Meine 60jährige Patientin, eine ehemalige Raumpflegerin, entwickelte erstmals vor drei Jahren parietal einen schuppenden Hautausschlag verbunden mit starkem Juckreiz, der auf eine Behandlung mit kortison- und östrogenhaltigen Tinkturen nicht ansprach. Die daraufhin veranlaßte Untersuchung an einer Universitätsklinik ergab den Verdacht auf eine mechanisch bedingte Trichoptilose bei psychogenem Pruritus. Die Therapie mit Triamcinolon-Salbe und Olivenöl-Kopfkappen blieb ebenfalls ohne wesentlichen Erfolg. Auch der hinzugezogene Nervenarzt kam nicht weiter. Die Patientin verspürt einen erheblichen Leidensdruck, Pruritus und Aussehen machen ihr arg zu schaffen. Wie kann der Frau geholfen werden?

Antwort von Professor Dr. Rudolf Happle,
Dermatologische Universitätsklinik,
Marburg:

Anhand der übersandten Fotos habe ich zunächst an eine Trichotillomanie gedacht, eine überaus häufige Krankheit, bei der die Haare zwanghaft ausgezupft werden.
Inzwischen hat sich die beschriebene Patientin hier in Marburg vorgestellt. Es handelt sich bei ihr um eine besondere Form der Trichotillomanie, bei der die Haare nicht ausgezupft, sondern durch zwanghafte Manipulationen zerrieben werden. Innerhalb der so malträtierten Kopfhautgebiete brechen die Haare kurz über dem Kopfboden ab. Die verbleibenden Haarschäfte zeigen zahlreiche weißliche Auftreibungen, die bei mikroskopischer Betrachtung ein Bild…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.