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Antireflux-OP: Kein Unterschied zwischen hohen und niedrigen Fallaufkommen

Autor: Kathrin Strobel

Für die Zentren mit der höchsten Anzahl an Ösophagektomien ergab sich im Vergleich zu Krankenhäusern ohne Erfahrungen kein relevanter Unterschied. Für die Zentren mit der höchsten Anzahl an Ösophagektomien ergab sich im Vergleich zu Krankenhäusern ohne Erfahrungen kein relevanter Unterschied. © iStock/AndreyPopov
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Übung macht den Meister, sagt man. In Bezug auf die Antireflux-Chirurgie scheint das nicht unbedingt zu stimmen. Ist die Fallzahl egal?

Krankenhäuser und Zentren mit einer hohen Fallzahl erzielen bei komplexen Eingriffen in der Regel höhere Erfolgsraten und insgesamt ein besseres Ergebnis. Für die Fundoplicatio weisen unter anderem Studien aus Dänemark auf einen solchen Zusammenhang hin. In zwei weiteren Arbeiten zu dem Thema hatte man versucht, diese Assoziation zu belegen. Die Ergebnisse sind „doppelt bemerkenswert“, erklärte Professor Dr. Dietmar Lorenz von der Chirurgischen Klinik I des Klinikums Darmstadt.

In einer populationsbasierten Kohortenstudie mit 33 000 Patienten aus Dänemark, Finnland und Schweden ließ sich kein Unterschied zwischen Krankenhäusern mit höherem und solchen mit niedrigerem Fallaufkommen feststellen. Untersucht worden war die Rezidivrate sowie das Risiko für Reinterventionen.

Behandlung in Zentren bringt keinen Vorteil

Nun könnte man denken, dass die Antireflux-Chirurgie an Zentren erfolgreicher ist, die eine hohe Expertise in der Ösophaguschirurgie haben, sagte Prof. Lorenz. Doch auch das scheint nicht der Fall zu sein. In einer weiteren Studie hatte man die schwedischen Register zwischen 1997 und 2010 mit einem Follow-up bis 2013 ausgewertet. Für die Zentren mit der höchsten Anzahl an Ösophagektomien ergab sich im Vergleich zu Krankenhäusern ohne Erfahrung in der Ösophagusresektion kein relevanter Unterschied.

Quelle: 29. Gastroenterologie-Update-Seminar (Online-Veranstaltung)