Anzeige

Braucht die Patientin wirklich Kortison?

Frage von Dr. E. Uebele,
Arzt für Allgemeinmedizin,
Mörfelden-Walldorf:

Meine 33-jährige Patientin leidet seit etwa zehn Jahren unter Haarausfall. Im Trichogramm wurden mehrfach Haarwurzelschäden festgestellt, eine androgenetische Ursache konnte ausgeschlossen werden. Vor vier Jahren wurde eine Thyreoiditis Hashimoto diagnostiziert, der Antikörpertiter ist inzwischen auf sehr niedrige Werte abgefallen. Die Patientin gibt an, dass von allen z. Zt. bekannten Therapieversuchen lediglich die Anwendung von Dexa Loscon® mono (0,025%ig) einen spürbaren Effekt zeigt. Wie hoch ist das Risiko einer Atrophie der Kopfhaut einzuschätzen?

Antwort von Professor Dr. Hans Wolff,
Universitätsklinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie,
Klinikum Innenstadt,
München:

Bei der geschilderten 33-jährigen Patientin ergeben sich aus den anamnestischen und den Befundangaben einerseits Hinweise auf eine Alopecia areata, andererseits auf eine androgenetische Alopezie.

Bei der Alopecia areata handelt es sich um einen immunologisch bedingten Haarausfall. Auf Grund einer Fehlsteuerung betrachten T-Lymphozyten Haarfollikel als fremd und führen durch Zytokinsignale dazu, dass die Funktion des Haarfollikels gelähmt wird. Es kommt zum Ausfall der Haare. Dieser Haarausfall ist charakteristischerweise zunächst kreisrund, später kann…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.