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COVID-19: Lungensonographie für die Diagnostik und Verlaufsbeobachtung

Autor: Tim Förderer

Point-of-Care-Ultraschall für die Diagnostik und Verlaufsbeobachtung von COVID-19-Patienten. Point-of-Care-Ultraschall für die Diagnostik und Verlaufsbeobachtung von COVID-19-Patienten. © iStock/AlexLMX, wildpixel
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Bei COVID-19 gilt es, schwere Verläufe schnell zu erkennen. Diese gehen in der Regel mit einer Lungenentzündung einher. Für Diagnostik und Verlaufsbeobachtung ist die Thoraxsonographie ideal geeignet, schreibt die DEGUM.

Portable Ultraschallgeräte gehören in diesen Zeiten in jede Notaufnahme, fordert die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM). Zwar sind CT oder Röntgen der Standard bei Patienten mit Verdacht auf COVID-19-Pneumonie. Doch Studien aus Italien und China haben gezeigt, dass sich bereits mithilfe eines Ultraschalls der Status der Lunge gut einschätzen lässt. Damit könne man morphologische Veränderungen in der Lunge einfach, schnell und sicher feststellen bzw. ausschließen, heißt es vonseiten der DEGUM.

Zusammen mit dem klinischen Bild des Patienten lasse sich damit planen, ob eine weitere bildgebende Untersuchung unverzüglich erfolgen muss oder zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen kann. „Ein Point-of-Care-Ultraschall – PoCUS – ist ein sehr wertvolles und effektives Instrument, um den Zustand der Lunge eines Patienten schnell und sicher einzuschätzen“, findet der Neupräsident der Gesellschaft, Professor Dr. Josef Menzel von der Medizinischen Klinik II am Klinikum Ingolstadt.

Besonders gut eignen sich portable Geräte mit kabellosem Schallkopf. Diesen kann man mit einer Plastiktüte schützen, womit auch die hygienischen Voraussetzungen gegeben sind. Ein weiterer Vorteil: Derselbe Arzt, der den Patienten aufnimmt, kann den Ultraschall direkt am Krankenbett durchführen. So reduziert sich ganz nebenbei auch die Zahl der Kontaktpersonen. Darüber hinaus lässt sich dadurch in manchen Fällen die Frequenz der Röntgenuntersuchungen für die Patienten reduzieren.

Bei respiratorischer Insuffizienz sowie dem Verdacht auf eine Lungenentzündung sollte man immer sofort die Lunge schallen, empfiehlt Dr. Alexander Heinzmann vom Klinikum Steinenberg in Reutlingen und dem Arbeitskreis Thoraxsonographie der DEGUM. „Wir erhalten mit Hilfe der Thoraxsonographie zwar keinen abschließenden Beweis für eine COVID-19-Pneumonie, es gibt aber klar erkennbare Muster, die für eine Viruspneumonie sprechen. Diese typischen Veränderungen des Lungenbildes erlauben auch eine Verlaufsbeurteilung“, erklärt er.

Quelle: Pressemitteilung – DEGUM