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E-Zigaretten Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben

Autor: Birgit Maronde

Beim Erhitzen der Liquids auf bis zu 120 °C entstehen in den E-Zigaretten krebserregendes Formaldehyd und Acetaldehyd. Beim Erhitzen der Liquids auf bis zu 120 °C entstehen in den E-Zigaretten krebserregendes Formaldehyd und Acetaldehyd. © iStock/ljubaphoto
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E-Zigaretten und Tabakverdampfer sind keine sinnvollen Tabak-Ausstiegshilfen, denn auch durch sie werden krebserregende Substanzen freigesetzt.

Die gute Nachricht zuerst: In Deutschland werden immer weniger Tabakzigaretten verkauft. Die schlechte: Elektronische Zigaretten und Verdampfer kommen immer mehr in Mode. Allein für die E-Zigarette ist der jährliche Umsatz in den Jahren 2010 bis 2019 von 5 Millionen auf 500 Millionen Euro angestiegen, berichtete Dr. Iris Hohenadel vom St. Josefskrankenhaus in Heidelberg. Beworben werden die Raucher-Devices mit den Argumenten, sie hätten keine bzw. weniger gesundheitliche Negativeffekte und seien für die Raucherentwöhnung geeignet.

Tatsächlich entstehen beim Erhitzen der Liquids auf bis zu 120 °C in den E-Zigaretten krebserregendes Formaldehyd und Acetaldehyd. Teilweise übersteigt der Formaldehydgehalt den herkömmlicher Zigaretten um das Dreifache. Bei den Verdampfern (350 °C) sind die Konzentrationen von Acetaldehyd und Formaldehyd zwar deutlich geringer als bei Tabakzigaretten, dafür steigt die von Acenaphthen auf das 2,95-Fache, erklärte die Kollegin. Für sie sind E-Devices als Hilfsmittel zur Tabakabstinenz nicht geeignet. Real-World-Daten zeigen, dass bis zu 90 % der User weiterhin Tabak rauchen und nur 7 % tatsächlich aufhören.

Quelle: 61. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (Online-Veranstaltung)