Lebendig im Sarg Die Furcht vor dem Scheintod

Autor: Martin Glauert

In Deutschland werden nach Einschätzung des Rechtsmediziners Wolfgang Huckenbeck pro Jahr mindestens zehn Scheintote beerdigt. In Deutschland werden nach Einschätzung des Rechtsmediziners Wolfgang Huckenbeck pro Jahr mindestens zehn Scheintote beerdigt. © abr68 - stock.adobe.com

Die Angst, lebendig begraben zu werden, ist uralt. Grausige Funde und medizinische Fachberichte erzählen von verzweifelten Kämpfen in dunklen Grüften. Lebendig im Sarg zu liegen, solche Fälle hat es offenbar tatsächlich gegeben. Eine Ursache war sicherlich das Unvermögen, den Eintritt des Todes, mithin das Erlöschen aller körperlichen Funktionen, exakt zu bestimmen. Der Arzt Martin Glauert hat nachgeforscht.

"Tot ist tot!" – Das klingt endgültig und eindeutig. "Ein bisschen tot" gibt es nun mal nicht – oder doch? Zumindest in Märchen und Sagen erwachen Menschen aus dem Todesschlaf, klopfen von innen an den Sarg oder steigen aus ihrem Grab. Unter Gebildeten galt das freilich als Phantasie und Fabulieren des einfachen Volkes. Das änderte sich schlagartig, als der französische Arzt Jean Jacques Bruhier 1742 seine Dissertation über "Die Unsicherheit der Kennzeichen des Todes" veröffentlichte. Auf 500 Seiten listete er in wissenschaftlichem Ton jede Menge schockierende Vorfälle auf, bei denen Verstorbene oder Totgeglaubte wieder zum Leben erwachten. Hingerichtete werden vom Galgen abgenommen und…

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