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E-Raucher in Gefahr: Akku kann explodieren!

Autor: MT

Kann ganz schön heiß werden: E-Zigaretten bergen eine hohe Explosionsgefahr. Kann ganz schön heiß werden: E-Zigaretten bergen eine hohe Explosionsgefahr. © iStock/sestovic
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Was haben Smartphones und E-Zigaretten gemeinsam? Ihre Akkus können so heiß werden, dass sie am Gesicht des Nutzers in Flammen aufgehen. Während der betroffene Handyhersteller die Geräte vom Markt nimmt, ist das Risiko bei E-Zigaretten kaum bekannt.

Innerhalb von neun Monaten behandelten die Ärzte am Harbor View Medical Center in Seattle bereits 15 Patienten nach der Explosion einer E-Zigarette. Der Lithium-Akku hatte sich erhitzt und entzündet. Bisher wurde über solche Unfälle in der medizinischen Literatur allerdings kaum berichtet. Die Autoren fanden lediglich 25 Berichte von E-Zigaretten-Explosionen zwischen 2009 und 2014, die meisten in den Medien.

Explosionen führten zu vielen verschiedenen Verletzungen

Die Explosionen führten zu Verbrennungen direkt durch Flammen, zu Gewebeverletzungen durch die alkalischen Chemikalien aus der Batterie und zu Explosionsverletzungen, berichten die Ärzte. Betroffen waren in 20 % der Fälle das Gesicht und in mehr als der Hälfte die Leiste oder der Oberschenkel. Ein Drittel hatte sich die Hände verbrannt. Explosionen führten zu Zahnverlusten, traumatischen Pigmentierungen und sogar großflächigen Gewebeverlusten. Die Patienten benötigten Wundbehandlungen und operative Eingriffe mit Debridements und Defektdeckung.

Bislang unterliegen E-Zigaretten kaum der Kontolle. Die Sicherheitsbelange aber sollten dringend überprüft werden, fordern die Autoren. Es sei wichtig, dass sich die Nutzer der E-Zigaretten wie auch die Mit­arbeiter im Gesundheitswesen die Gefahren bewusst machen.

Quelle: Brownson E et al. N Engl J Med 2016; 375: 1400–1402