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Aortensteifigkeit Gefäßkiller Alter und Adipositas

Autor: Dr. Judith Lorenz

Deutliche Vorteile ergeben sich im Kampf gegen die Aortensteifigkeit nur, wenn ältere Patienten mit Adipositas Sport treiben und Kalorien reduzieren. Deutliche Vorteile ergeben sich im Kampf gegen die Aortensteifigkeit nur, wenn ältere Patienten mit Adipositas Sport treiben und Kalorien reduzieren. © Kurhan – stock.adobe.com
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Starkes Übergewicht im Alter fördert die Aortensteifigkeit – Patienten können dem aber durch körperliche Aktivität und Kalorienreduktion entgegenwirken.

Adipositas beschleunigt die altersbedingte Zunahme der Aortensteifigkeit. Fitnesstraining in Kombination mit kalorienreduzierter Ernährung wirkt diesem Prozess der Gefäßalterung entgegen, berichten US-Forscher um Professor Dr. Tina Brinkley von der Wake Forest School of Medicine in Winston-Salem. Im Rahmen einer randomisierten Studie absolvierten 160 adipöse Senioren (BMI 30 bis 45 kg/m2) über fünf Monate mehrfach pro Woche ein aerobes Laufbandtraining. Je etwa ein Drittel der Frauen und Männer ernährte sich zusätzlich mäßig bzw. stark kalorienreduziert.

Sport allein genügt nicht

Die lediglich Sport treibenden Senioren nahmen im Schnitt nur 1,7 kg Gewicht ab. Die mäßige bzw. starke Kalorienreduktion ging dagegen mit einer Gewichtsabnahme von 8 bzw. 9 kg einher. Bezüglich der mittels Kardio-MRT bestimmten strukturellen und funktionellen Gefäßparameter zeigte sich einzig in der Gruppe „Fitnesstraining plus mäßige Kalorienreduktion“ ein signifikanter Behandlungsvorteil: Positive Effekte bestanden dabei im Hinblick auf Aortendehnbarkeit, Strain und Pulswellengeschwindigkeit. Weder Fitnesstraining ohne Ernährungsumstellung noch mit starker Kalorienreduktion führten zu Veränderungen der Aortensteifigkeit.

Quelle: Brinkley TE et al. Circulation 2021; 144: 684-693; DOI: 10.1161/CIRCULATIONAHA.120.051943