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Herzrasen einfach ignorieren?

Frage von Dr. Carlos Keller,

 

Arzt für Allgemeinmedizin,

 

Hamburg:
Eine 29-jährige sportlich trainierte Patientin klagt über beständig schnellen Puls trotz guter Belastbarkeit. Bei der Herz-, Schilddrüsen- und Labordiagnostik fand sich keine Ursache. Wegen einer Depression erhält sie vom Facharzt Amitryptilin und Reboxetin, die beide zu Tachykardien führen können. Ist ein Ruhepuls von bis zu 105/min unter Fortführung der antidepressiven Medikation auf Dauer tolerierbar? Auf welche Substanzen sollte man ggf. umstellen?

Antwort von Prof. Dr. med. Dr. rer nat. Ekkehard Haen,
Klinische Pharmakologie

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie

und Psychotherapie der Universität

im Bezirksklinikum Regensburg:
Das der Patientin verordnete Amitriptylin gehört zu den trizyklischen Antidepressiva, die in mehr oder weniger starkem Ausmaß eine Vielzahl von pharmakologischen Rezeptorsystemen beeinflussen: Sie hemmen die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin, antagonisieren den Serotoninrezeptor 5-HT2, den H1-Histamin-Rezeptor, muskarinische Cholinozeptoren und α1- und α2-Adrenozeptoren. Reboxetin ist ein selektiver Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, d.h. er beeinflusst die anderen genannten Rezeptorsysteme nicht in…

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