Anzeige

"Ich bin immer die Böse!"

Autor: Reportage von Dr. Claudia Röder

Im Verbandszimmer wartet ein junger Mann mit einer eiternden Fistel an der rechten Flanke. Es besteht Verdacht auf Osteomyelitis und deshalb dringliche Operationsindikation. Einweisungspapiere ausstellen und ab in die Klinik?

Für Dr. Dörnberger ist das nicht so einfach. Ihr Verbandszimmer hat vergitterte Fenster, und bei dem Patient handelt es sich um einen Häftling. Der darf ohne Überwachung nirgendwohin. Die Anstaltsärztin vom Fritz-Bauer-Haus in Darmstadt muss jetzt klären, ob es innerhalb der Justizvollzugsanstalten (JVA) eine Klinik gibt, die den Mann operiert. Ansonsten kann der Häftling auch in ein "normales" Krankenhaus, muss dort aber rund um die Uhr von Bediensteten der JVA überwacht werden - bei einem vermutlich mehrwöchigen Aufenthalt kostspielig und für die Klinik unzumutbar.

Haftunfähigkeit ist Rarität

Dr. Dörnberger beantragt stattdessen "Haftunterbrechung". Jetzt muss der Staatsanwalt prüfen, ob die…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.