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Knopfzelle in die Nase gesteckt: Batterie führt rasch zum Septumfraß

Autor: Birgit Maronde

Bei der Oma habe sich der Patient vom Nachttisch eine Hörgerätebatterie gemopst und sie sich in die Nase gesteckt. Bei der Oma habe sich der Patient vom Nachttisch eine Hörgerätebatterie gemopst und sie sich in die Nase gesteckt. © iStock/AntonioGuillem
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Ein Plastikspielstein kann warten, die Knopfzellen-Batterie nicht. Stecken sich Kinder die etwas in die Nase, kann das zum akuten Notfall werden.

Freitagnachmittag, die Sprechstunde ist fast zu Ende, als eine junge Mutter ihren Sprössling vorstellt. Bei der Oma habe er sich vom Nachttisch eine Hörgerätebatterie gemopst und sie sich in die Nase gesteckt. Eine Stunde sei das etwa her.

Ein Legostein kann warten, die Batterie nicht!

In solch einem Fall besteht rascher Handlungsbedarf, betonte Dr. Frank Waldfahrer von der Hals-Nasen-Ohren-Klinik am Universitätsklinikum Erlangen. Eine Knopfzelle in der Nase muss als Notfall betrachtet werden. Handelt es sich „nur“ um einen Legostein, kann dieser durchaus übers Wochenende in der Nase verbleiben, um dann vom niedergelassenen HNO-Kollegen entfernt zu werden. Die Batterie dagegen muss innerhalb von zwei bis vier Stunden raus, sonst ist das Septum des Kindes hinüber. „Das geht bei den Knopfzellen extrem schnell“, mahnte der Kollege.

Quelle: 14. Pädiatrie-Update-Seminar (Online-Veranstaltung)