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Liegt's an der verzogenen Pupille?

Frage von Dr. Götz Haber, Arzt für Allgemeinmedizin, Mariendorf:
Mein Patient ist 73 Jahre alt. Vor 3 Jahren wurde am rechten Auge eine Kataraktoperation durchgeführt. Bei Verwendung von Healon Drucksteigerung nach einigen Stunden bis auf 75-mmHg, am nächsten Tag nochmalige Kammeröffnung mit Spülung, danach keine Beschwerden mehr. Seit kurzem treten temporal am operierten Auge bei Seitwärtsbewegung des Kopfes Lichterscheinungen auf, es handelt sich um einen 'milchglashellen, leicht gebogenen Stab`, ein immer gleichförmiges Bild, nicht ständig auslösbar, aber auch bei völliger Dunkelheit auftretend. Die augenärztliche Untersuchung ergab eine deutliche Pupillenverziehung, die vor der Operation nicht bestanden hatte. Augendruck und Augenhintergrund waren unauffällig. Deutet das Auftreten auch im Dunkeln doch auf eine noch nicht zu erkennende Retinaerkrankung, oder kann es auch nur an der Irisverziehung liegen?

Antwort von Dr. Georg Mehrle, Augenarzt, Bietigheim-Bissingen:
Viskoelastische Substanzen, zu denen auch das Healon gehört, sind in der Chirurgie der Vorderabschnitte unverzichtbar. Drucksteigerungen sind nicht selten, jedoch zumeist so flüchtig, daß man nichts unternehmen muß. In dem geschilderten Fall war bei einer Spitze von 75-mmHg die Vorderkammerspülung indiziert. Aus der Anfrage geht nicht hervor, ob die Pupille schon in der unmittelbaren postoperativen Phase verzogen war oder ob sich die Veränderung erst später einstellte. Das ist dann möglich, wenn bei extrakapsulärer Extraktion der Katarakt und anschließender Implantation einer Hinterkammerlinse der Kapselsack schrumpft. Solange…

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