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Maligne Gliome: Patienten hoffen wider besseren Wissens auf Heilung

Autor: Birgit Maronde

Während 44 % der Kranken mit malignen Gliomen Heilung erwarteten, waren es von den Pflegenden „nur“ 25 %. Während 44 % der Kranken mit malignen Gliomen Heilung erwarteten, waren es von den Pflegenden „nur“ 25 %. © iStock/kieferpix
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Die Aufklärung über eine infauste Prognose kommt bei Krebspatienten und auch ihren Angehörigen nicht immer an.

Maligne Gliome sind unheilbar, nichts anderes wird ein Arzt seinen Patienten vermitteln. Auch im Internet, das Betroffene und ihre Angehörigen sicherlich konsultieren, wird aus der infausten Prognose kein Hehl gemacht. Dennoch erwarten viele Betroffene, dass sie geheilt werden, berichtete der Neurologe Professor Dr. Uwe Schlegel von der Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum.

Angehörige sind etwas realistischer

In einer prospektiven Studie aus den USA war dies bei 48 von 66 Befragten (73 %) der Fall, und das drei Monate, nachdem sie die Diagnose malignes Gliom erhalten hatten. Die Einschätzung der Angehörigen bzw. der betreuenden Freunde/Personen fiel etwas realistischer aus. Dies ergab der Vergleich der Aussagen von 48 Patienten und ihren „Caregivern“. Während 44 % der Kranken Heilung erwarteten, waren es von den Pflegenden „nur“ 25 %. Die Überzeugung, dass auch der Onkologe sich das Ziel „Heilung“ gesetzt habe, vertraten knapp 30 % der Patienten und rund 8 % ihrer Betreuer. Diese Daten helfen im Umgang mit Betroffenen und deren Familien, kommentierte Prof. Schlegel.

Quelle: 13. Neurologie-Update-Seminar (Online-Veranstaltung)