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Mit Hepatitis B an die Patienten?

Frage von Dr. Martin Hestermann, Arzt für Allgemeinmedizin, Euskirchen:
Bei einer Arzthelferin fielen 1997 folgende Befunde auf: HBs-Ag +, Anti-HBs –, Anti-HBc +, HBe-Ag +, Anti-HBe –. Die Transaminasen sind zeitweise gering erhöht, alle anderen Laborwerte normal. 1997 ließen sich mehr als 1 Million HBV-DNA-Kopien pro ml Serum nachweisen. 11/2000 waren es weniger als 3000 und im Februar dieses Jahres 63 700. In der Leberbiopsie 1997 konnte keine chronische Hepatitis nachgewiesen werden. Woran muss man bei dieser Patientin denken? Was muss man ihr raten?

Antwort von Dr. Heiner Wedemeyer, Professor Dr. Michael P. Manns, für das Kompetenznetz Hepatitis, Medizinische Hochschule, Hannover:
Bei der Patientin liegt eine chronische Hepatitis-B-Infektion vor. Sie ist vollkommen asymptomatisch, hat nur leicht erhöhte Lebertransaminasen und zeigte in einer Leberbiopsie vor fünf Jahren praktisch ein normales Lebergewebe ohne signifikante histologische Krankheitsaktivität. Befunde wie in dem hier beschriebenen Fall findet man häufig, 20 bis 50 % der Patienten mit einer chronischen Hepatitis B haben einen sehr milden Krankheitsverlauf, obwohl das Virus repliziert und zum Teil sehr hohe HBV-DNA-Werte gemessen werden.

Der Fall demonstriert, dass die Menge…

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