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Hypertonie Mütterliches Risiko nach Frühgeburt langfristig erhöht

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Auch noch Jahre später kann eine Frühgeburt für einen Bluthochdruck der Mutter sorgen. (Agenturfoto) Auch noch Jahre später kann eine Frühgeburt für einen Bluthochdruck der Mutter sorgen. (Agenturfoto) © prostooleh – stock.adobe.com
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Kommt ein Kind zu früh auf die Welt, sollte man in den folgenden Jahrzehnten auch die Mutter beobachten. Denn sie hat ein erhöhtes Risiko, Bluthochdruck zu entwickeln.

Frauen, die ihr Baby zu früh geboren haben, tragen ein erhöhtes Risiko, einen Bluthochdruck zu entwickeln. Zu diesem Ergebnis kommt eine Kohortenstudie auf Basis des schwedischen Geburtsregisters. Berücksichtigt wurden die Daten von mehr als zwei Mio. Frauen, die in den Jahren 1973 bis 2015 einen Einling auf Welt gebracht hatten. Bei einer Niederkunft vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche war das Risiko für einen pathologischen Blutdruckanstieg in den folgenden zehn Jahren um 67 % erhöht.

Die Gefährdung fiel umso größer aus, je kürzer die Gravidität dauerte. Eine extrem frühe Geburt (22.–27. SSW) verdoppelte das mütterliche Risiko im Vergleich zur normalen Schwangerschaftslänge. Die Assoziation verringerte sich zwar mit zunehmendem Abstand zur Entbindung, war aber selbst nach 40 Jahren noch signifikant, schreiben Dr. Casey­ ­Crump von der Icahn School of Medicine in New York und Kollegen.

Quelle: Crump C et al. JAMA Cardiol 2021; DOI: 10.1001/jamacardio.2021.4127