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Neue Technologie verhindert doppelte Aufnahmen bei Kapselendoskopie

Autor: Kathrin Strobel

Die neue Endoskopiekapsel macht dank des Bewegungsmelders keine Doppelbilder. Das spart wertvolle Zeit in der Auswertung. Die neue Endoskopiekapsel macht dank des Bewegungsmelders keine Doppelbilder. Das spart wertvolle Zeit in der Auswertung. © Fraunhofer IZM | Volker Mai
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Eine neu entwickelte Endoskopiekapsel soll die Dünndarm-Diagnostik verbessern. Sie liefert weniger Bilder und beschleunigt die Diagnose.

Die im Rahmen des Forschungsprojekts Endotrace des Fraunhofer IZM* entwickelte Kapsel macht nur noch maximal halb so viele Aufnahmen vom Dünndarm wie bisher verwendete Kapselendoskope. Eine Art Bewegungsmeldersystem verhindert redundante Bilder: Neben Kameras, Licht und Batterien enthält die bonbongroße Tablette einen Tracer und einen Rechenspeicher, mit deren Hilfe registriert wird, ob sich die Kapsel im Darm bewegt oder nicht.

Nur die verdächtigen Bereiche werden fotografiert

Nur wenn das Muster der Darmzotten verändert ist, löst die Kamera aus. Bei herkömmlichen Endoskopiekapseln ist hingegen der Auslöser zeitgetriggert, was zu vielen nicht verwertbaren „Doppelbildern“ führt, die man im Nachhinein händisch aussortieren muss. Dieser Schritt entfällt dank der neue Kamerapille, was die Diagnostik beschleunigt.

Bis zur Zulassung kann es noch eine Weile dauern

Bis sie tatsächlich in der Praxis zum Einsatz kommt, wird es allerdings noch eine Weile dauern. Zwar ist die technische Entwicklung abgeschlossen, bis zur Zulassung ist es laut Fraunhofer IZM aber noch ein langer Weg.

Quelle: Pressemitteilung – Fraunhofer IZM*

* Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointe­gration