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Perianalfisteln durch Yersinien?

Frage von Privatdozent
Dr. Mohamed-Ali Hassan,
Arzt für Innere Medizin,
Berlin:

Mein Patient leidet an einer rezidivierenden inkompletten Perianalfistel im Bereich der hinteren Analkommissur (also Kryptitis oder Kryptoglandulitis), weswegen er bis jetzt viermal operiert wurde. Es liegen keine intestinalen oder extraintestinalen Erkrankungen vor, die kausalgenetisch in diesem Zusammenhang von Bedeutung wären. Auffällig sind jedoch die Persistenz von Yersinien-Antikörpern der Klasse IgG nach einer Enteritis 1983 und der intermittierende Nachweis von IgA-Ak. Könnte ein Zusammenhang zwischen der therapieresistenten fistulösen Erkrankung und der Yersinien-Infektion bestehen?

Antwort von Dr. Heinrich Müller-Lobeck,
Abteilung Chirurgie/Koloproktologie,
Deutsche Klinik für Diagnostik,
Wiesbaden:

Wiederkehrende Fisteln im Analbereich sind höchstwahrscheinlich unzureichend chirurgisch therapierte Fisteln, deren innerer Quellgang an der Linea dentata auf Grund der starken Vernarbung nach mehreren Operationen nicht gefunden und freigelegt werden konnte.

Der offenbar von den Chirurgen deklarierte Befund von "inkompletter Perianalfistel im Bereich der hinteren Analkommissur (also Kryptitis oder Kryptoglandulitis)" spricht für eine gewisse Unklarheit mit den korrekten Begriffen der Fistelkrankheit. Eine "Perianalfistel" müsste definitionsgemäß "perianal", also…

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