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Verhindert Sex den Prostata-Krebs?

Frage von Dr. Lothar Dejon,

 

Internist,

 

Offenbach:
Mein 55-jähriger Patient hat bei mehrfachen Messungen einen PSA-Wert zwischen 50 und 80 bei unauffälligem Palpations- und Sonographiebefund. Er zögert die notwendige Biopsie mit dem Hinweis auf australische Literatur hinaus, die behauptet, bei einer Ejakulationsfrequenz von über sieben pro Woche seien solche Werte normal. Ist das bekannt?

Antwort von Privatdozent Dr. Frank Oberpenning,

Klinik und Poliklinik für Urologie,

Universitätsklinikum Bonn:
Ob sich durch Ejakulationen das Serum-Gesamt-PSA (TPSA) ändert, wird in der Literatur widersprüchlich beurteilt. Der Gesamttenor der Autoren, die einen signifikanten Einfluss finden, ist, dass die PSA-Erhöhung gering ausfällt und kaum von klinischer Bedeutung ist. Die Mehrzahl der Studien findet keinen signifikanten Einfluss. Beim freien PSA (f-PSA) werden ebenfalls Änderungen beschrieben (zeitabhängig sowohl Erhöhung als auch Erniedrigung).

Sicherlich kann ein PSA-Wert von 50 bis 80 ng/ml nicht auf regelmäßige Ejakulationen zurückgeführt werden! Eine australische Arbeit, die einen…

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