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Arzneimittelausgaben von AMNOG gemindert

Gesundheitspolitik Autor: Michael Reischmann

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Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel inklusive Impfstoffen und Test­diagnostika sind im Zeitraum Januar bis einschließlich April 2011 um 5 % auf 9,7 Mrd. Euro zurückgegangen.

 

Dabei stagnierte der Absatz der abgegebenen Packungen (229 Mio., + 0,5 %).

Die Ausgabendämpfung hängt nach Angaben des Marktforschungsunternehmens IMS Health mit dem AMNOG (Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes) zusammen. Dazu zählen das Preismoratorium bis 2013 und der auf 16 % des Herstellerabgabepreises erhöhte Zwangsrabatt für pharmazeutische Unternehmer bei verschreibungspflichtigen, patentgeschützten Präparaten ohne Festbetrag (patentfreie Produkte ohne Festbetrag: 6 % Rabatt, Generika: 10 %).

Der Großhandel hat 2011 einen Abschlag von 0,85 % auf den Herstellerabgabepreis zu gewähren. Entsprechend reduziert sich der Apothekenein­kaufspreis und auch der Verkaufspreis fällt geringer aus. Der Nachlass, den die Apotheken den gesetzlichen Kassen pro abgegebene rezeptpflichtige Packung zu gewähren haben, wurde von 1,75 Euro auf 2,05 Euro angehoben.

Die Zwangsrabatte summierten sich laut IMS Health bis April auf 1,2 Mrd. Euro. Davon stammen 749 Mio. Euro vom Hersteller-, 415 Mio. Euro vom Apotheken- und 55 Mio. Euro vom Großhandelsabschlag.

Dank AMNOG kommt übrigens nun auch die PKV in den Genuss von Zwangsrabattzahlungen.

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