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Glutenfreie Ernährung nicht für jeden gesund: Diabetesrisiko um bis zu 13 % erhöht

Autor: Dr. Angelika Bischoff

Durch weniger Gluten gelangen zudem auch weniger Faser- und Balaststoffe in den Körper. Das Diabetesrisiko steigt. Durch weniger Gluten gelangen zudem auch weniger Faser- und Balaststoffe in den Körper. Das Diabetesrisiko steigt. © fotolia/Robert Kneschke
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Glutenfreie Ernährung liegt im Trend. Viele meinen, damit etwas Gutes für ihre Gesundheit zu tun. Eine aktuelle Studie, die auf einem Kongress der American Heart Association vorgestellt wurde, lässt eher das Gegenteil erwarten.

Nur für die wenigen Menschen, die glutensensitiv sind oder an Zöliakie leiden, ist die glutenfreie Ernährung ein Muss. Doch weit darüber hinaus hat sie sich zu einem populären Gesundheitstrend entwickelt, obwohl es keine Belege für einen Nutzen gibt. Gibt es für diese Personen vielleicht sogar ungünstige Effekte?

Aus den Daten der Ernährungsfragebogen von fast 200 000 Teilnehmern der Nurses‘ Health Study (NHS), der NHS II und der Health Professionals Follow Up Study (HPFS) ermittelte eine aktuelle Studie die Glutenzufuhr über insgesamt 4,24 Millionen Personenjahre.

Durchschnittlich lag diese in der NHS bei 5,8 g, in der NHA II bei 6,8 g und in der HPFS bei 7,1 g. Fast alle Teilnehmer der drei Studien nahmen pro Tag weniger als 12 g des Weizenklebers zu sich.

Glutenhaltige Kost meist auch reich an Ballaststoffen

Aufgeteilt in Quintilen ergab sich folgender Aspekt für die Glutenzufuhr: Teilnehmer der obersten Quintile wiesen im Vergleich zu denen der unteren Quintile ein um 13 % geringeres Risiko auf, innerhalb von 30 Jahren einen Typ-2-Diabetes (vom Arzt diagnostiziert und durch weitere Befunde bestätigt) zu entwickeln.

Eine mögliche Erklärung: Wer weniger Gluten konsumiert, nimmt gleichzeitig auch weniger Faser- bzw. Ballaststoffe zu sich, die bekanntermaßen vor Diabetes schützen können.

Pressemitteilung der American Heart

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