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Hausarzt Dr. Rufs Bordapotheke für Lkw-Fahrer

Gesundheitspolitik Autor: Petra Spielberg

Dr. Ruf Dr. Ruf
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Der Allgemeinarzt Dr. Ruf stattet Lkw-Fahrer mit einer Bordapotheke und einer reisemedizinischen Fibel aus. Und es gibt noch mehr medizinische Hilfe für Trucker.

Eine Bordapotheke und eine reisemedizinischen Fibel sollen die bei Truckern oft praktizierte Selbstmedikation in verantwortbaren Bahnen halten und ihnen helfen, rechtzeitig erkennen zu können, wann ärztliche Hilfe nötig ist.

Alle zwölf Fahrer einer Spedition in badischen Kappelrodeck, wo Hausarzt Dr. Peter Ruf seinen Praxissitz hat, sind deswegen seit Ende 2012 mit einer „Bordapotheke“ ausgestattet, um für Notfälle, die keinen sofortigen Arztbesuch erfordern, gerüstet zu sein. Auch eine Spedition in Kassel hat Interesse gezeigt, all ihre Trucks mit Dr. Rufs tragbarer Apotheke auszustatten.

„Truckers Bordapotheke” soll Hilfe zur Selbsthilfe sein

Der knallrote Plastikkoffer mit der Aufschrift „Truckers Bordapotheke“ enthält Verbandsmaterialien sowie Medikamente unter anderem zur Behandlung von Kopfschmerzen, leichten Infekten, allergischen Reaktionen und Mittel zur Wunddesinfektion. Ein 70-seitiger reisemedizinischer Ratgeber, die „RuF-Fibel“, ergänzt die Bordapotheke.


Für den Haus- und Betriebsarzt Dr. Ruf, der Fibel und Koffer ersonnen hat, stellt diese basismedizinische Ausrüstung vor allem eine „Hilfe zur Selbsthilfe bei den kleinen alltäglichen Befindlichkeiten und Erkrankungen“ dar. Den Arztbesuch in akuten Fällen kann und soll sie nicht ersetzen. Es sei der Versuch, die Fernkraftfahrer bei der von ihnen praktizierten Selbstmedikation abzuholen und sie zu einem gesundheitsbewussten Verhalten zu führen, erläutert Dr. Ruf seine Aufklärungs- und Ausstattungstätigkeit.

Fortsetzung des Erfolgs mit einer reisemedizinischen Fibel

Mit seiner reisemedizinischen Fibel ist Dr. Ruf seit 2010 auf dem Markt. Sie richtet sich nicht nur an Fernkraftfahrer, sondern an alle Geschäftsreisende und Urlauber, die arztfern unterwegs sind. Leicht verständlich erläutert der Autor Symptome und Krankheiten sowie den reisemedizinischen Umgang mit ihnen. Rund 4000 Exemplare zum Preis von rund 15 Euro hat Dr. Ruf bereits verkaufen können. Die gefüllte Bordapotheke für Lkw-Fahrer ist für rund 120 Euro erhältlich.


Dr. Ruf ist nicht der Einzige, der erkannt hat, dass Brummifah­rern ein besonderes Augenmerk in Sachen Gesundheit gelten sollte, da sie aufgrund ihrer Arbeitszeiten häufig wenig Zeit für einen Abstecher zu einem Arzt oder einer Apotheke haben. Über die Initiative DocStop steht deutschlandweit ein Netz an Ärzten zur Verfügung, die Truckern in Notfällen eine vorrangige Behandlung garantieren sollen.

Pilotprojekt eines Zentrums für Kraftfahrergesundheit

Die Gewerkschaft Verdi regt an, an allen europäischen Autobahnen ein Netz von Gesundheitszentren für Fernfahrer aufzubauen. Das Konzept für dieses Vorhaben stammt aus Italien. Dort planen die Regierung der Provinz Bozen-Südtirol, die Brennerautobahn AG und die Akademie für Sozialforschung Verona ein Pilotprojekt „Zentrum für Kraftfahrergesundheit“.


In Sterzing am Brennerpass sollen für die Lkw-Fahrer in den Ruhepausen u.a. Check-ups, aber auch spezifische ambulante und stationäre Behandlungen angeboten werden. Darüber hinaus will die Verdi-Vertretung Nordhessen ein Zentrum für Kraftfahrergesundheit am Autobahnkreuz Kassel prüfen und realisieren.

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