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Krebspatienten in der Pandemie schützen – Onkologen appellieren an Gesellschaft

Gesundheitspolitik Autor: Cornelia Kolbeck

Es ist essenziell, dass sich weiter an die Schutzmaßnahmen gehalten wird, insbesondere für Krebspatienten. Es ist essenziell, dass sich weiter an die Schutzmaßnahmen gehalten wird, insbesondere für Krebspatienten. © iStock/alphaspirit
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Angesichts der zweiten Pandemiewelle richten Krebsinstitutionen einen dringenden Appell an die Bevölkerung. Denn besonders für Krebspatienten besteht hier große Gefahr.

Die Covid-19-Pandemie bringe die Kliniken in Deutschland an die Belastungsgrenze, schreiben das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) in einer Erklärung. Die gemeinsame Corona-Taskforce warne davor, dass ein weiteres Ansteigen der Neuinfektionen zu bedrohlichen Situationen für Krebspatienten führen könne.

Zu sehen sei bereits jetzt „ein äußerst besorgniserregendes Bild“. Die Autoren appellieren deshalb an die Bevölkerung, die von der Politik festgelegten Corona-Schutzmaßnahmen unbedingt einzuhalten. „Das Gesundheitssys­tem vor einem Kollaps zu bewahren, ist jetzt nicht nur Aufgabe der Politik, sondern auch der Gesellschaft - nicht zuletzt im Sinne der vielen Krebspatienten in unserem Land, die alle gut versorgt werden müssen.“

Professor Dr. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ, hält bei einer weiteren Verschärfung der Lage eine Versorgung aller schwer kranken Menschen nicht mehr gewährleis­tet, „dazu zählen insbesondere die 1400 Patienten, die Tag für Tag neu an Krebs erkranken“.

Taskforce versucht, Enpässe frühzeitig zu erkennen

Die Taskforce fragt regelmäßig in 18 großen deutschen universitären Krebszentren und in einigen nicht-universitären Krebskliniken zur Lage nach. Ziel ist, Versorgungsengpässe und -einschränkungen frühzeitig zu erkennen und den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern zu suchen. Die Ergebnisse der Befragungen über die ersten fünf Monate der Pandemie wurden kürzlich im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht.

Quelle: Medical-Tribune-Bericht

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