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Zusatzweiterbildung Spezielle Psychotherapie

Gesundheitspolitik Autor: Antje Thiel

Seit 2017 erlaubt die Musterweiterbildungsordnung für Psychotherapeuten die Zusatzweiterbildung „Spezielle Psychotherapie bei Diabetes“. Seit 2017 erlaubt die Musterweiterbildungsordnung für Psychotherapeuten die Zusatzweiterbildung „Spezielle Psychotherapie bei Diabetes“. © iStock/g-stockstudio
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Um diabetes­spezifische psychische Belastungen verstehen und einordnen zu können, benötigen Psycho­therapeuten Kenntnisse in Diabetologie und Diabetestherapie.

Die Psychotherapeutenausbildung qualifiziert die Behandelnden für diese Aufgabe nur unzureichend“, berichtete Dr. Andrea Benecke, Leiterin der Ausbildungsambulanz der Poliklinischen Instituts­ambulanz und des Schwerpunkts Psychodiabetologie an der Universität Mainz.

Seit 2017 erlaubt die Musterweiterbildungsordnung für Psychotherapeuten die Zusatzweiterbildung „Spezielle Psychotherapie bei Diabetes“. Diese Psychotherapeuten können psychische Erkrankungen und diabetesbezogene Belas­tungen diagnostizieren. Außerdem entwickeln und evaluieren sie psychotherapeutische Konzepte zur Behandlung von Menschen mit Diabetes sowie krankheits­assoziierten Belastungen oder psychischen Störungen.

Der Gemeinsame Bundesausschuss muss bis Ende 2022 Regelungen beschließen, die eine interdisziplinäre Zusammenarbeit in der ambulanten psychotherapeutischen Versorgung unterstützen. Dr. Benecke hofft, dass Anforderungen und Inhalte in der Psychotherapie-Richtlinie geregelt und dass interdisziplinäre Fallkonferenzen als Bestandteil u.a. der psychotherapeutischen Behandlung bei Diabetes eingeführt werden. „Man muss auch dafür sorgen, dass diese Leistungen im EBM verankert werden, denn wir können diese Aufgaben nicht für Gotteslohn übernehmen.“

Zukunftstag Diabetologie der DDG

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