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Weiterbildung wird stärker gefördert

Abrechnung und ärztliche Vergütung , Kassenabrechnung Autor: Cornelia Kolbeck, Foto: thinkstock

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Ab 1. Juli 2016 werden bundesweit 7500 Förderstellen in der Weiterbildung Allgemeinmedizin angeboten. Dazu kommen 1000 Förderstellen für Fachärzte. Die Vergütung soll der im Krankenhaus üblichen entsprechen.

Regina Feldmann zeigte sich sichtlich zufrieden, als sie die KBV-Vertreterversammlung über den positiven Abschluss der Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband und der Deutschen Krankenhausgesellschaft informierte. Die Vereinbarung gilt ab dem 1. Juli 2016.

„Die Bedingungen für eine Weiterbildung im niedergelassenen Bereich sind damit deutlich besser geworden“, sagte KBV-Vorstand Feldmann. Die ambulante Weiterbildung in der Allgemeinmedizin werde damit für den Medizinernachwuchs deutlich attraktiver.

4800 Euro im Monat plus Zuschläge bei Arztmangel

Vereinbart wurde ein monatlicher Gehaltszuschuss von 4800 Euro, mit tarifvertraglichen Anpassungen. Zudem soll es in unterversorgten Gebieten Zuschüsse in Höhe von monatlich 500 Euro geben, in von Unterversorgung bedrohten Gebieten von 250 Euro pro Monat.

Bezüglich der 1000 Förderstellen in grundversorgenden Facharztgruppen können sich die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Landesverbände der Krankenkassen bis zum 1. Oktober darüber einigen, welche Arztgruppen das sind. Einigt man sich nicht, gelten die im Gesetz genannten Gruppen Kinder- und Jugendmedizin, Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Augenheilkunde.

Gefördert werden soll ferner die Weiterbildung in Kompetenzzentren und Koordinierungsstellen. Hierfür werden bis zu 5 % der jährlichen Fördersumme aller Weiterbildungsbereiche zur Verfügung gestellt.

Mehr Medizinstudierende mit Kontakt zu Niedergelassenen

Feldmann hofft, dass mit dem Masterplan Medizinstudium 2020, den die Bundesregierung noch in diesem Jahr verabschieden will, mehr Studenten den Weg in die ambulante Medizin finden. Denn all die Bemühungen um mehr Weiterbildung „werden nur fruchten, wenn es uns auch gelingt, mehr Medizinstudierende mit der Tätigkeit im ambulanten Bereich in Kontakt zu bringen“. Die Hausärztin hält auch einen verpflichtenden Teil Allgemeinmedizin während des Praktischen Jahres für unverzichtbar: „Damit wären wir auf dem richtigen Weg, um die haus­ärztliche Versorgung zukunftssicher zu machen.“

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