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25 Euro für neuen Laborwert

Autor: det

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Die neue EBM-Nr. 32097 gilt ab 1. Juli für die Bestimmung des BNP und/oder NT-pro-BNP (natriuretisches Peptid). Sie ist mit 25 Euro bewertet und dem Allgemeinlabor zugeordnet. Mithin ist die Ziffer auch für Hausärzte abrechenbar. Sie dient dem Nachweis bzw. Ausschluss einer Herzinsuffizienz. Aber: Es werden auch Leistungen gestrichen.

Für die Abrechnung der neuen Ziffer ist es unerheblich, ob BNP oder NT-pro-BNP bestimmt werden. Wird beides nebeneinander bestimmt, ist die Ziffer nur einmal berechnungsfähig. Das ergibt sich aus der Formulierung „und/oder“.

Zum 1. Juli werden aber auch etliche Laborwerte aus dem EBM gestrichen. Sie wandern in einen neuen Anhang 4 des EBM. Was da drinsteht, darf nicht mehr abgerechnet werden – auch nicht als „ähnliche Untersuchungen“.

Nach Einschätzung von MT-Autor Allgemeinarzt Dr. Gerhard Bawidamann sind die meisten dieser Werte für Hausärzte aber ohnehin nicht relevant. Mit zwei Ausnahmen: die Schilddrüsenhormone nach den EBM-Nrn. 32098 und 32099 und der Rheumafaktor nach Nr. 32129. Für die Schilddrüsendiagnostik gibt es im Allgemeinlabor künftig nur noch das TSH nach Nr. 32101. Ist eine differenziertere Diagnostik erforderlich, führt der Weg über das nicht beziehbare Speziallabor: freies Thyroxin (FT4) nach Nr. 32320 und freies Trijodthyronin (FT3) nach Nr. 32321. Dr. Heinz Jarmatz, Vorstand beim Hausärzteverband und niedersächsischer Landes-Chef des Verbandes, kritisiert dies als einen Verlust von Kompetenz und Umsatzmöglichkeiten für die Hausärzte.

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