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Deutsche Krebsgesellschaft führt Pädiatrie-Kategorie ein

Praxismanagement , Praxisführung Autor: Anouschka Wasner

Die Zentren müssen jährlich nachweisen, dass sie die fachlichen Anforderungen für die Behandlung einer Tumorerkrankung erfüllen. Die Zentren müssen jährlich nachweisen, dass sie die fachlichen Anforderungen für die Behandlung einer Tumorerkrankung erfüllen. © istock/snapphoto
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Pädiatrisch-onkologische Einrichtungen können sich ab sofort von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) als Kinderonkologische Zentren zertifizieren lassen. Das Kinderonkologische Zentrum der Uniklinik Köln macht den Vorreiter.

Zu den ersten zertifizierten Zentren Deutschlands gehört das Kinderonkologische Zentrumim Centrum für Integrierte Onkologie Köln an der Uniklinik Köln, eine der größten Einrichtungen dieser Art in Deutschland. Professor Dr. Thorsten Simon, Leiter der Kinderonkologie und -hämatologie, freut sich über die Auszeichnung: „Wir sind stolz, dass wir zu den ersten Zentren gehören, die in Deutschland zertifiziert wurden.“

Kriterien sind Mindestfallzahl und Familienfreundlichkeit

Grundlage für das neue Zertifizierungsmodul der DKG ist die Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses für Kinderonkologie. Demnach muss die Behandlung der jungen Patienten durch ein interdisziplinäres Team erfolgen, in dem neben Kinderonkologen auch Kinderchirurgen, Kinderradiologen, Pathologen und Strahlentherapeuten vertreten sind. Alle verpflichten sich zu gemeinsamen qualitätsfördernden Maßnahmen wie Qualitätszirkeln und Informationsveranstaltungen für Familien und zuweisende Ärzte. Die Zentrumspartner müssen außerdem zusammen im Jahr mindestens 30 krebskranke Patienten im Alter bis 17 Jahren behandeln sowie ein familienorientiertes Betreuungskonzept pflegen, das die leitliniengerechte psychosoziale Betreuung des erkrankten Kindes in seinem familiären Umfeld gewährleisten kann. Um die Kontinuität der Betreuung beim Übergang in das Erwachsenenalter zu sichern, ist an den zertifizierten Zentren eine „Survivor“- Sprechstunde mit dem pädiatrischen Hämatoonkologen sowie einem Facharzt aus dem Erwachsenenbereich vorgesehen.

Vom Pädiater zum Facharzt für Erwachsene begleitet

Die Gebühren für das neue Zertifikat, welches das bestehende Zertifizierungssystem der Deutschen Krebsgesellschaft ergänzt, decken ausschließlich die tatsächlichen Kosten des Prozesses. Derzeit tragen mehr als 1000 Organkrebszentren und mehr als 100 Onkologische Zentren ein Qualitätssiegel der DKG. Die Zentren müssen jährlich nachweisen, dass sie die fachlichen Anforderungen für die Behandlung einer Tumorerkrankung erfüllen. Eine Übersicht über alle von der DKG zertifizierten Zentren bietet www.oncomap.de.

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