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Fehleranfälligkeit der Telematikinfrastruktur verleidet die Digitalisierung

Praxis-IT , Praxismanagement Autor: Isabel Aulehla

Umstellungsaufwand und Sicherheitslücken in der Telematikinfrastruktur bereiten vielen Ärzten Sorge. Umstellungsaufwand und Sicherheitslücken in der Telematikinfrastruktur bereiten vielen Ärzten Sorge. © iStock/fizkes
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Vielen digitalen Neuerungen steht die Ärzteschaft prinzipiell positiv gegenüber. Doch die vielen Störungen der TI fallen im Praxisalltag offenbar zur Last, zeigt das Praxisbarometer Digitalisierung 2020.

Ärzte und Psychotherapeuten sind zwar grundsätzlich offen für eine sinnvolle Digitalisierung, die Hemmungen haben in den vergangenen Jahren aber eher zu- als abgenommen. Dies zeigt das „PraxisBarometer Digitalisierung 2020“. Die repräsentative Online-Befragung wurde dieses Jahr zum dritten Mal im Auftrag der KBV durchgeführt, mehr als 2000 Vertragsärzte und Psychotherapeuten haben teilgenommen. 

Viele Neuerungen werden als nützlich erachtet

Einen hohen oder sehr hohen Nutzen erwarten die Befragten unter anderem vom elektronischen Medikationsplan (63 %), vom Notfalldatenmanagement (55 %) sowie von digitalen Verordnungen und Bescheinigungen (52 %). Die Mehrheit der Psychotherapeuten bietet auch Videosprechstunden an oder plant dies (79 %). Unter Vertragsärzten wird diese Möglichkeit weit weniger genutzt (37 %).

Große Bedenken gegen die Digitalisierung bestehen vor allem aufgrund der Fehleranfälligkeit der Telematikinfrastruktur. Mehr als 80 % der Befragten sehen darin ein mittleres bis schweres Hemmnis. Als besorgniserregend werden auch Sicherheitslücken empfunden, ein weiteres Hemmnis ist der Umstellungsaufwand in der Praxis (83 %).

Mittlerweile sind 90 % der vertragsärztlichen und 77 % der psychotherapeutischen Praxen an die TI angeschlossen. Rund ein Drittel von ihnen ist monatlich von technischen Fehlern betroffen, ein weiteres Drittel wöchentlich und jeder Zehnte sogar täglich.

Quelle: PraxisBarometer Digitalisierung 2020

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