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Endometriose Schnelleres Ende aller Tage

Autor: Stefanie Menzel

Forscher errechneten für Frauen mit laparoskopisch definitiv bestätigter Endometriose insgesamt ein um 50 % erhöhtes ENM-Risiko. Forscher errechneten für Frauen mit laparoskopisch definitiv bestätigter Endometriose insgesamt ein um 50 % erhöhtes ENM-Risiko. © iStock/Henadzi Pencha
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Frauen mit Endometriose bleibt unter Umständen weniger Zeit, sich aktiv der Familienplanung zu widmen, denn die Menopause ist bei ihnen oft früher erreicht.

Bei Frauen mit Endometriose besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, vor dem 45. Lebensjahr in die Menopause zu kommen (Early Natural Menopause, ENM). Dieser Zusammenhang ist besonders eklatant bei Frauen, die keine Kinder geboren oder Zeit ihres Lebens auf die Pille verzichtet haben.

Auf Basis der Nurses’ Health Study analysierten Forscher die Daten von 106.633 prämenopausalen Frauen, die teils jahrzehntelang nachbeobachtet worden waren. Regelmäßig hatte man u.a. ihren Endometriose- und Menopausestatus erhoben. Die Studie endete mit dem 45. Lebensjahr oder zuvor aufgrund von ENM, Hysterektomie, Krebsdiagnose etc.

Bis zum Jahr 2017 berichteten 6.640 Teilnehmerinnen von einer Endometriosediagnose. Bei 2.542 war die Menopause verfrüht eingetreten. Aus diesen Angaben errechneten die Forscher für Frauen mit laparoskopisch definitiv bestätigter Endometriose insgesamt ein um 50 % erhöhtes ENM-Risiko. Bereinigt um reproduktive Faktoren betrug die Steigerung nur noch 28 %. Besonders stark hingegen wirkte es sich aus, wenn Frauen niemals orale Kontrazeptiva eingenommen hatten oder kinderlos geblieben waren (103 % bzw. 46 % Risikosteigerung). Faktoren wie Body Mass Index oder Raucherstatus spielten hingegen keine Rolle.

Quelle: Kulkarni MT et al. JAMA Netw Open 2022; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2021.44391