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Prädiktoren für Gelenkersatz 52 Gensequenzen sind mit Arthrose im Bereich von Knie und Hüfte assoziiert

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Zehn der identifizierten genetischen Modifikationen waren bisher noch unbekannt und traten sämtlich im operierten Kollektiv auf. (Agenturfoto) Zehn der identifizierten genetischen Modifikationen waren bisher noch unbekannt und traten sämtlich im operierten Kollektiv auf. (Agenturfoto) © Graphicroyalty – stock.adobe.com
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Der Operationsbedarf bei Gonarthrose und Coxarthrose ist offenbar nicht zuletzt genetisch bedingt. Patienten, die mit einer konservativen Therapie zurechtkommen, unterscheiden sich in ihrer Erbsubstanz von Leidensgenossen, die wegen starker Schmerzen oder funktioneller Einschränkungen einen Gelenkersatz benötigen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus Dänemark, in der das Erbgut von Arthrosepatienten mit dem Gelenkgesunder verglichen wurde. Die Basis bildeten drei nordeuropäische Kohorten mit zusammen mehr als 700.000 Mitgliedern.

Die DNA-Analyse förderte 52 arthrosetypische Sequenzvarianten zutage. Davon waren 18 mit einer degenerativen Schädigung des Kniegelenks assoziiert und 34 mit einem Hüftgelenksbefall. In beiden Gruppen fanden sich die genetischen Veränderungen wesentlich häufiger bei den endoprothetisch versorgten Patienten.

Zehn neue Genvarianten bei Operierten entdeckt

Zehn der identifizierten genetischen Modifikationen waren bisher noch unbekannt und traten sämtlich im operierten Kollektiv auf. Einige der identifizierten Auffälligkeiten sind in arthroserelevante Prozesse involviert, darunter die Knochenbildung sowie Chondro- und Angiogenese, schreiben Cecilie Henkel von der orthopädischen Chirurgie am Universitätsklinikum Kopenhagen in Hvidovre und Kollegen.

Quelle: Henkel C et al. Ann Rheum Dis 2022; DOI: 10.1136/ard-2022-223199