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Ärzte arbeiten zu viel – am Schreibtisch!

Autor: Gabriele Faber-Heinemann

Vieles der administrativen Schreibarbeit der Ärzte könnte schlichtweg überflüssig sein. Vieles der administrativen Schreibarbeit der Ärzte könnte schlichtweg überflüssig sein. © iStock/Zephyr18
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Das Beispiel DMP zeigt, dass eine einfache Ausgestaltung Zeit sparen könnte.

In den 164 000 Praxen von niedergelassenen Ärzten in Deutschland werden insgesamt 54,16 Millionen Arbeitsstunden für Administration aufgewendet. Dies belegt eine Untersuchung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Umgerechnet entspricht dies jährlich etwa 60 Arbeitstagen – für jede Praxis! Im Prinzip müsste jeder Arzt mehr als einen Tag pro Woche seine Praxis schließen und Papierkram erledigen. Der bürokratische Aufwand kostet nicht nur viel Zeit, sondern auch Unsummen an Geld, das dem Gesundheitssystem dann nicht mehr für die Patienten-Versorgung zur Verfügung steht.

Nun spricht nichts dagegen, dass Ärzte ihr Handeln irgendwo dokumentieren müssen, um die Qualität zu sichern und die Kosten zu kontrollieren. Aber vieles von dem Schreibkram könnte schlichtweg überflüssig sein, dies zeigen die Chronikerprogramme (DMPs): Dadurch, dass sie einfach gestaltet und digitalisiert, also am Computer bearbeitet werden können, können über 300 000 Arbeitsstunden pro Jahr eingespart werden – das sind immerhin umgerechnet 125 Arbeitsjahre!