Antibiotika bei Borrelien machtlos?

Autor: MW

Sobald sich nach Zeckenbiss ein Erythema migrans zeigt, greift man zum Antibiotikum, um Spätschäden durch die Borrelieninfektion zu verhindern. Dabei ist gar nicht erwiesen, dass diese Maßnahme überhaupt etwas bringt.

Die Datenlage zur Therapie nach Borrelieninfektion ist dünn, v.a. die europäische Bakterienspezies ist kaum in Therapiestudien untersucht, stellten Dr. Robert Dinser und Kollegen, Universitätsklinik Homburg/Saar, bei einer Literaturrecherche fest. Zur Therapie des Erythema migrans existiert nur in den USA eine ältere plazebokontrollierte Studie, die eine Verkürzung der Hauterscheinung durch Penicillin von zehn auf drei Tage belegt. Daten aus den USA weisen ferner darauf hin, dass Penicillin die Lyme-Arthritis bei jedem dritten Patienten verhütet. Die Inzidenz von Meningoenzephalitis, Fazialisparese und kardialen Störungen blieb dagegen unbeeinflusst

Spätmanifestationen in Europa häufiger
Die…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.