Transperineal an die Prostata Antibiotikaschutz wird verzichtbar

Autor: Birgit Maronde

Ob bei der Prostatabiopsie eine periinterventionelle Antibiotikaprophylaxe notwendig ist, hängt vom gewählten Zugangsweg ab Ob bei der Prostatabiopsie eine periinterventionelle Antibiotikaprophylaxe notwendig ist, hängt vom gewählten Zugangsweg ab © luchschenF - stock.adobe.com

Ob bei der Prostatabiopsie eine periinterventionelle Antibiotikaprophylaxe notwendig ist, hängt vom gewählten Zugangsweg ab: Wird transrektal gestanzt, ist sie auf jeden Fall nötig, erklärte PD Dr. Jennifer Kranz von der Klinik für Urologie der RWTH Aachen.

Bei transperinealer Probenentnahme ist sie dagegen überflüssig, wie eine Analyse aus Deutschland nahelegt. Darin verglich man anhand von 23 Studien mit mehr als 12.000 Patienten die gepoolten Inzidenzen infektiöser Komplikationen nach transperinealer Stanze mit und ohne periinterventionelle Antibiotikaprophylaxe.

Signifikante Unterschiede zeigten sich weder in puncto Urogenitalinfektionen und Fieber noch im Hinblick auf Sepsis und Rehospitalisierung. Dies galt auch, nachdem man Subgruppen- und Sensitivitätsanalysen durchgeführt hatte. Bei perinealem Zugang kann man offensichtlich Antiinfektiva einsparen, sagte Dr. Kranz. „Und das machen viele Kliniken in Deutschland schon.“

Quelle:  Infektiologie-Update-Seminar