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Darmkrebs Diabetiker früher zur Koloskopie schicken

Autor: Birgit Maronde

Das Screening sollte früher bei Patienten mit Typ-2-Diabetes früher starten. Das Screening sollte früher bei Patienten mit Typ-2-Diabetes früher starten. © SciePro – stock.adobe.com
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Abgesehen von einem erhöhten kardiovaskulären Risiko haben Diabetiker es offensichtlich auch mit vermehrten Fällen von Darmkrebs zu tun. Eine entsprechende Vorsorge sollte frühzeitig einsetzen.

Patienten mit Typ-2-Diabetes haben ein deutlich erhöhtes Risiko, ein Kolonkarzinom zu entwickeln. Das Screening muss in diesem Personenkreis deshalb fester Bestandteil der Versorgung sein, forderte Prof. Dr. ­Jörg ­Bojunga von der Medizinischen Universitätsklinik 1 in Frankfurt/Main. Es sollte fünf Jahre früher starten als in der Allgemeinbevölkerung, d.h. bei Männern mit 50 und bei Frauen mit 55 Jahren, was allerdings zu Diskussionen mit den Kassen führen kann, räumte der Kollege ein. 

Da bei Diabetikern die Läsionen häufiger im rechten Kolon lokalisiert sind, braucht man eine Koloskopie bis zur Ileozökalkappe. Eine Sigmoido­skopie reicht keinesfalls aus, betonte Prof. Bojunga. Sind Koloskopien nicht durchführbar, müsse man den Stuhl auf okkultes Blut testen.

Seminarbericht: 18. Diabetologie-Update-Seminar