Ein Dorf unter Quarantäne

Autor: AFP

Für Ionel und Magda Gafita ist der Ausbruch der Vogelgrippe in ihrem rumänischen Heimatdorf Maliuc in doppelter Hinsicht ein Problem: Nicht nur, dass sie jetzt ihre ganzes Geflügel notschlachten müssen und damit eine ihrer Haupteinnahmequellen verlieren - seit der kleine Ort am 14.10. unter Quarantäne gestellt wurde, sind die beiden zu allem Übel auch noch ausgeschlossen.

"Wir sind am 13.10. zum Einkaufen nach Tulcea in die Stadt gefahren. Seit dem 14.10. versuchen wir nun vergeblich, nach Hause zurückzukehren. Wir müssen eine Lösung finden, unsere Kinder sind dort allein", klagt Ionel. Doch obwohl die verzweifelten Eltern fast jeden Preis zahlen würden, finden sie keinen Donauschiffer, der sie mitnehmen würde. "Wir wollen keine Risiken mehr eingehen, die Situation ist sehr gefährlich", verteidigt sich ein Kapitän.

Maliuc ist der zweite Ort im rumänischen Donaudelta, in dem bei Zuchtgeflügel die Vogelgrippe vom gefährlichen Typ H5N1 diagnostiziert worden ist. Gut eine Woche vorher hatte es das etwa sechzig Kilometer entfernte Ceamurlia de Jos getroffen. Beide…

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