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Empfehlungen für die Therapie des Melanoms angepasst

Autor: Dr. Judith Besseling

Die Empfehlungen für den Einsatz von PD1-Antikörpern und weiteren Inhibitoren beim Melanom wurden angepasst. Die Empfehlungen für den Einsatz von PD1-Antikörpern und weiteren Inhibitoren beim Melanom wurden angepasst. © iStock/extender01
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Die S3-Leitlinie zur Therapie des Melanoms wurde aktualisiert. Die Neuerungen betreffen vor allem fortgeschrittene Erkrankungsstadien.

Das Melanom zählt zu den Hauttumoren mit der höchsten Metastasierungsrate. Darüber hinaus ist es für mehr als 90 % aller Sterbefälle an Hauttumoren verantwortlich, heißt es in einer Pressemitteilung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG).

Erst im letzten Jahr wurde die S3-Leitlinie zur Dia­gnostik, Therapie und Nachsorge des Melanoms auf den neuesten Stand gebracht. Unter Federführung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie folgte nun die nächste Aktualisierung.

„Auf dem Gebiet der adjuvanten Therapie hat sich aufgrund von neu zugelassenen Therapeutika und einer verbesserten Studienlage einiges getan“, erläutert Professor Dr. Thomas Eigentler, Universitäts-Hautklinik Tübingen. „Deshalb haben wir das entsprechende Kapitel in der Leitlinie aktualisiert.“ Vor allem für Patienten mit Metastasen in den Lymphknoten und der Haut (Stadium III) und solche mit Fernmetastasen (Stadium IV) seien die Empfehlungen angepasst worden.

Einsatz von Hemmern in den Stadien III und IV

Eine neue Empfehlung gibt es beispielsweise zum Einsatz von zielgerichteten Wirkstoffen. Wie Prof. Eigentler betonte, soll Betroffenen im Stadium III und IV ohne Metastasennachweis eine adjuvante Therapie mit einem PD1-Antikörper angeboten werden. Im Stadium III komme zudem eine Behandlung mit BRAF- und MEK-Inhibitoren infrage. 

Quelle: Pressemitteilung – Deutsche Krebsgesellschaft