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Fitness in jungen Jahren Ergometrie-Ergebnisse bei der Musterung linear mit der Entwicklung von Krebs assoziiert

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Eine verbesserte kardiorespiratorische Fitness steht mit vielen gesundheitlichen Vorteilen im Zusammenhang. Eine verbesserte kardiorespiratorische Fitness steht mit vielen gesundheitlichen Vorteilen im Zusammenhang. © woravut – stock.adobe.com
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Fitness zahlt sich nicht nur in puncto Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus. Wer in jungen Jahren fit ist, erkrankt später offenbar seltener an Krebs.

Eine gute kardiorespiratorische Fitness schützt junge Männer offenbar vor Malignomen im späteren Leben, so eine Analyse der schwedischen Musterungsdaten aus den Jahren 1968–2005. Ausgewertet wurde die damals erzielte Belastbarkeit in der Ergometrie. Von mehr als einer Million Wehrdienstkandidaten entwickelten 84.117 im Verlauf von im Mittel 33 Jahren einen malignen Tumor. Die kardiorespiratorische Fitness war linear assoziiert mit einer niedrigeren Hazard Ratio (HR) für Kopf- und Halstumoren (HR 0,81) sowie Ösophagus- und Magenkrebs (HR 0,61 bzw. 0,79).

Nur Prostatakarzinom und Hautkrebs häufiger

Auch Pankreas-, Leber- und kolorektale Malignome wurden bei fitten jungen Männern seltener gefunden (HR 0,88, 0,60 bzw. 0,82), ebenso pulmonale und renale Neoplasien (HR 0,58 bzw. 0,80). Aber die körperliche Fitness war nicht immer von Vorteil, räumen die Studienautoren um Dr. Aaron Onerup von der Universität Göteborg ein. So zeigte sich eine leicht, aber signifikant erhöhte Rate von Prostatakarzinomen und malignen Hauttumoren (HR 1,07 bzw. 1,31). Dennoch bleibt es auch aus onkologischen Gründen sinnvoll, schon früh etwas für die körperliche Ertüchtigung zu tun.

Quelle: Onerup A et al. Br J Sports Med 2023; DOI: 10.1136/bjsports-2022-106617