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Es ist nie zu spät für Demenzprävention

Autor: Michael Brendler

Bleibt das Herz intakt, profitiert auch das Gehirn. Bleibt das Herz intakt, profitiert auch das Gehirn. © iStock.com/haryigit
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Ein herzgesunder Lebensstil scheint auch dem Gehirn gut zu bekommen. Selbst im höheren Alter lohnen sich entsprechende Präventionsmaßnahmen.

Die Behauptung, dass man M. Alzheimer auch im höheren Alter bremsen kann, würden nicht viele unterschreiben. Doch genau das haben Dr. Cécilia­ Samieri­, Universität Bordeaux, und ihre Kollegen nun gezeigt. Sie schlossen 6626 noch zu Hause lebende Senioren in ihre Studie ein und beobachteten sie achteinhalb Jahre lang.

Nach Ablauf dieser Zeit zeigten sich in den neuropsychologischen Tests deutliche Unterschiede: Unter den rund 36 % der Probanden, die beim Start der Untersuchung laut der Kriterien der American Heart Association in einem schlechten kardiovaskulären Zustand waren (0–2 von 7 möglichen Punkten), hatten 12,7 % eine Demenz entwickelt. Unter den 6,5 %, die 5–7 Punkte erreichten, waren es nur 7,9 %. Bislang sei der Zusammenhang nur bei jüngeren Probanden und bei solchen im mittleren Lebensalter bewiesen worden, schreiben die Autoren.

Ihre Studie deutet darauf hin, dass dasselbe auch für ältere Menschen gilt. „Es ist nie zu spät, über eine ideale Herzgesundheit ein demenzfreies Leben anzustreben – dafür sprechen die wissenschaftlichen Belege“, so Dr. Jeffrey­ L. Saver­ von der University of California und Dr. Mary Cushman von der University of Vermont in einem begleitenden Kommentar.

1. Samieri C et al. JAMA 2018; 320: 657-664
2. Saver JL, Cushman M. A.a.O.: 645-647