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So soll 2023 werden Expert:innen geben Einblicke in ihre guten Vorsätze

Autor: Julia Wikert/Maximilian Schmutz/Prof. Dr. Sibylle Loibl

Das Jahr ist schon wieder vorbei. Expert:innen geben Einblicke in ihre guten Vorsätze für das kommende Jahr 2023. Das Jahr ist schon wieder vorbei. Expert:innen geben Einblicke in ihre guten Vorsätze für das kommende Jahr 2023. © paprika – stock.adobe.com
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Das Jahr ist mal wieder verflogen: War nicht gerade noch Sommer? Und schon steht Weihnachten vor der Tür. Wir haben nachgefragt, was sich einige unserer diesjährigen Projektpartner:innen für 2023 vorgenommen haben.

Julia Wikert

Es ist wieder Dezember und wir warten ungeduldig auf das neue Jahr. Wir können es nicht erwarten. Es soll schneller kommen, mit neuen Chancen – zweiten oder dritten vielleicht. Mit den bekannten Neuanfängen. Mehr arbeiten, höher springen, schneller rennen. Jetzt wird alles anders, Hauptsache neu. Aber wer entscheidet, wann das Alte endet und das Neue beginnt? Es ist kein Tag im Kalender, nicht Weihnachten und auch nicht das neue Jahr. Wie wär‘s, wenn wir mal nicht, wie so oft, mit selbstkritischer Skepsis, sondern voller Wohlwollen zurückblicken auf dieses bewegte vergangene Jahr? Ein ganzes Jahr voller Anstrengung, Durchhalten und neuer Erfahrungen. 

Mein Vorsatz für 2023, beruflich wie privat, ist es glücklich zu sein. Glücklich mit dem, was wir tun, was wir bewegen und vielleicht auch erreichen. Dankbar für Freundschaften, Familie, Kolleg:innen. Dankbar dafür, am Leben zu sein. Ob es uns nun gerade Spaß macht oder nicht. Und vielleicht hat Dankbarkeit auch nichts mit Glücklichsein zu tun. Dankbarkeit bedeutet vielleicht einfach, das, was man hat, so zu sehen, wie es wirklich ist. Die Palliativversorgung (weiter) zu verbessern und uns als Junge DGP für die Interessen und Anliegen des Nachwuchses einzusetzen ist für mich ganz klar ein Stück vom Glück. 

Maximilian Schmutz

Nachdem ich 2022 den Facharzt für Innere Medizin erworben habe, möchte ich mich im kommenden Jahr im Besonderen auf die wissenschaftliche Arbeit fokussieren. Hier ist ein wichtiges Projekt – eine große prospektive Beobachtungsstudie zum Thema Liquid Biopsy, die wir an unserer Klinik initiiert haben – in eine wichtige Phase gekommen und es geht darum, eine Fülle von Ergebnissen auszuwerten.

Weiterhin absolviere ich seit Oktober eine Zusatzweiterbildung in der Medizinischen Informatik. Der Bedarf an Fachwissen ist in dieser Sparte sehr hoch und die Herausforderungen der noch immer schleppend umgesetzten Digitalisierung an deutschen Kliniken, die derzeit an vielen Stellen noch Mehrarbeit generiert, anstatt ihr finales Ziel – eine Reduzierung der mit repetitiven, überwiegend dokumentarischen Arbeiten verbrachten Zeit – zu erreichen, sind immens. Hier erhoffe ich mir einen persönlichen Lernerfolg, der sich nicht nur an Zertifikaten, sondern an einer echten Zunahme von Kompetenzen objektivieren lässt.

Abschließend werde ich im kommenden Jahr klinisch auf der Stammzelltransplantationseinheit tätig sein. Nirgendwo sonst erlebt man derzeit eine faszinierendere Dynamisierung der Behandlungsmethoden mit neuen Therapien, die sehr Erfolg versprechende Ergebnisse zeigen. Auch wenn anhand einzelner Erkrankungsverläufe manchmal Zweifel daran aufkommen mögen: Vergleicht man historische Daten mit den aktuellen, wird man feststellen, dass für Patient:innen in den letzten zehn Jahren innovative Therapien dazu beigetragen haben, ein Mehr an qualitativ hochwertiger Lebenszeit zu gewinnen.

Prof. Dr. Sibylle Loibl

Die German Breast Group (GBG) feiert in 2023 ein besonderes Ereignis: ihr 20-jähriges Jubiläum. Dieses Jubiläum möchte ich gemeinsam mit meinem Team zu einem echten Erlebnis mit einem regen Austausch unter Kolleginnen und Kollegen werden lassen. 

Thematisch möchte ich in 2023 verstärkt ein Plädoyer für klinische Studien halten. Trotz Bürokratie und damit verbundener Arbeit würde ich gerne deren enorme Wichtigkeit für den medizinischen Fortschritt und die dafür notwendigen Studienteilnahmen mehr in den Fokus rücken. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wenn man kurz vor der Auswertung steht und sich plötzlich erwartete oder eben auch unerwartete Ergebnisse zeigen.

Gerne möchte ich – soweit das in meiner Hand liegt – die Durchführung von klinischen Studien reibungsloser und zügiger gestalten. Studien müssen wieder einfacher werden. Das ist in unserer überregulierten Welt nicht immer leicht umzusetzen.

Persönlich habe ich mir für 2023 vorgenommen, nur noch die Dinge zu tun, die mir Spaß machen. Weniger Routine, mit stärkerem Fokus auf neue Themen, die uns weiterbringen, wie beispielsweise Real World Evidence, APPs für Patientinnen etc. Ich möchte mir mehr Zeit nehmen, dabei auch einmal über den Tellerrand hinauszuschauen. Das kommt schnell über die Lippen, doch einfach ist dies auch nicht. Im Zuge dessen ist es mir wichtig, gerade junge Menschen zu fördern, sowohl in unseren Studienboards als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GBG. Die Jugend ist unsere Zukunft.