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Handekzem Gefährliches Hairstyling

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Das wichtigste Werkzeug von Friseuren – die Hand – ist gleichzeitig auch ihre empfindlichste Stelle. Das wichtigste Werkzeug von Friseuren – die Hand – ist gleichzeitig auch ihre empfindlichste Stelle. © iStock/dimid_86
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Bei Friseuren geht es oft schon früh los mit den gefürchteten Handekzemen. Besonders betroffen sind Frauen und Personen mit atopischer Dermatitis.

Bei Friseuren sollte die Handekzem-Prävention möglichst schon während der Ausbildung beginnen, fordern dänische Forscher aufgrund einer prospektiven Kohortenstudie zur Langzeitprävalenz. Berücksichtigt wurden sämtliche Hairstylisten, die zwischen 1985 bis 2007 die Berufsschule abgeschlossen hatten. Diese erhielten 2009 einen ersten Fragebogen zugeschickt und im Fall einer Antwort 2020 einen zweiten. Die Angaben von mehr als 2.000 Probanden konnten ausgewertet werden.

Besonders riskant für Frauen und bei atopischer Dermatitis

Demnach verringerte sich die Inzidenzrate zwar von 44 (2009) auf drei Fälle pro 1.000 Personenjahre (2020). Aber mehr als 90 % der Betroffenen erkrankten in den ersten acht Jahren nach Ausbildungsbeginn, rund zwei Drittel schon während der Lehre. Als Risikofaktoren für ein schon 2009 vorhandenes Ekzem erwiesen sich eine atopische Dermatitis und ein positiver Patchtest, zudem waren Frauen häufiger betroffen als Männer. Während des Follow-ups war neben der vorbestehenden Hauterkrankung vor allem ein positiver Allergietest riskant. Die zu Beginn erkrankten Probanden befanden sich zwar mehrheitlich in Remission, aber fast 35 % litten an einem persistierenden, oft schweren Handekzem, schreiben Martin Havmose vom Harlev und Gentofte Hospital der Universität Kopenhagen und Kollegen.

Quelle: Havmose M et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2022; 36: 263-270; DOI: 10.1111/jdv.17794