Gestationsdiabetes und Herzgesundheit Gesunder Lebensstil neutralisiert Herzrisiko nach Gestationsdiabetes

Autor: Sabine Mattes

Ein stattgehabter Gestationsdiabetes erhöht das kardiovaskuläre Risiko von Müttern.
Ein stattgehabter Gestationsdiabetes erhöht das kardiovaskuläre Risiko von Müttern. © artursfoto - iStock

Herzrisiko nach Gestationsdiabetes? Eine US-Langzeitstudie zeigt: Konsequent gesunder Lebensstil senkt das kardiovaskuläre Risiko um bis zu 86 % – und kann es sogar komplett ausgleichen.

Ein stattgehabter Gestationsdiabetes erhöht das kardiovaskuläre Risiko von Müttern. Durch einen gesunden Lebensstil lässt sich dieses minimieren, wie Studienergebnisse aus den USA zeigen. Frauen, die in den folgenden Bereichen besonders konsequent waren, konnten es sogar komplett neutralisieren: 

  • Bewegung (≥ 150 min moderate oder ≥ 75 min intensive körperliche Aktivität pro Woche)
  • Vermeidung von Übergewicht, d. h. BMI < 25 kg/m2
  • gesunde Ernährung (Punktzahl in den oberen 40 % des Alternative Healthy Eating Index-2010)
  • geringer Alkoholkonsum (5,0–14,9 g/d)
  • Rauchverzicht

Bereits vier erfüllte Kriterien ließen das Risiko für Myokardinfarkt, KHK, Schlaganfall, Angina pectoris oder koronare Revaskularisation gegenüber keiner Optimierung um 86 % sinken. Bei drei bzw. zwei Aspekten lag es um 68 % bzw. 60 % niedriger. Selbst wenn nur ein Lebensstilfaktor dem Zielwert entsprach, reduzierte es sich um 44 %. Von dem Effekt profitierten neben Frauen, die bereits gesund lebten, auch diejenigen, die ihren Lifestyle erst im Studienverlauf änderten.

Die Auswertung basiert auf den Daten von 4.355 Teilnehmerinnen der Langzeitstudie NSH II. Eingeschlossen waren Krankenschwestern mit Gestationsdiabetes zwischen 1989 und 2001 ohne kardiovaskuläre Vorerkrankungen, Typ-2-Diabetes oder Krebs. Das durchschnittliche Follow-up betrug 28 Jahre. In diesem Zeitraum traten 188 kardiovaskuläre Ereignisse auf.smt

Qian F et al. J Am Heart Assoc 2025; 14: e038936; doi: 10.1161/JAHA.124.038936