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Schlaganfallrisiko erhöht Infertilitätstherapie mit Folgen

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Eine Infertilitätsbehandlung erhöht offenbar das Risiko für die Entstehung eines Schlaganfalls. Eine Infertilitätsbehandlung erhöht offenbar das Risiko für die Entstehung eines Schlaganfalls. © Tunatura – stock.adobe.com
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Die Infertilitätsbehandlung hat für Frauen Folgen: Sie erhöht zumindest im ersten Jahr nach der Entbindung das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden.

Frauen, die sich einer Infertilitätstherapie unterziehen, haben im Jahr nach der Entbindung ein erhöhtes Schlaganfall­risiko. Zu diesem Ergebnis kommt eine populationsbasierte Kohortenstudie aus den USA. Retrospektiv ausgewertet wurden die Daten von mehr 31 Mio. Schwangeren, die in den Jahren 2010 bis 2018 Nachwuchs bekamen. Es  stellte sich heraus, dass Patientinnen mit Infertilitätstherapie in den zwölf Monaten nach der Niederkunft häufiger wegen eines Hirninsults stationär behandelt wurden als Frauen, die spontan empfangen hatten (37 vs. 29/100.00 Personen). 

Dabei unterschied sich die Gefahr nach Apoplextyp: Frauen mit Fertilitätshilfe hatten im Vergleich zu denjenigen ohne ein um 55 % ­erhöhtes Risiko für einen ischämischen Insult. Das Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall war doppelt so hoch, schreiben die Studienautoren um Dr. Devika Sachdev von der Rutgers Robert Wood Johnson Medical School in New Brunswick. Als Konsequenz fordern sie ein Screening auf Risikofaktoren für einen Schlaganfall ante- und postpartum.

Quelle: Sachdev D et al. JAMA Netw Open 2023; 6: e2331470; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2023.31470