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Infektionen bei Reisenden Mehr Zika aus Thailand

Autor: Dr. Anna Millenaar

Obwohl sich das Virus dort weiter ausbreitet, besteht auf Thailandreisen nur ein geringes Infektionsrisiko. Obwohl sich das Virus dort weiter ausbreitet, besteht auf Thailandreisen nur ein geringes Infektionsrisiko. © sveta – stock.adobe.com
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Das Zikavirus scheint eine besondere Vorliebe für Thailand entwickelt zu haben. So lässt es ein aktuelles Epidemiologisches Bulletin des Robert Koch-Institutes vermuten.

Das Zikavirus wird durch die vorwiegend tagaktive Mückenart Aedes aegypti übertragen. Eine Infektion verläuft häufig asymptomatisch, kann aber von Fieber oder neurologischen Beschwerden begleitet sein. Besonders Schwangere sollten sich vor einer Ansteckung schützen, da eine vertikale Übertragung beim ungeborenen Kind schwere Fehlbildungen verursachen kann. 

Thailand zählt zu den bekannten Risikogebieten für das Zikavirus und dort scheint sich der Erreger immer wohler zu fühlen. Das Robert Koch-Institut informiert über vermehrte Diagnosen von Zikavirusinfektionen bei Reisenden nach einem Urlaub in Thailand. 

In den Jahren 2019 bis 2022 wurden dem RKI insgesamt 29 importierte Zikafälle gemeldet, davon 1–3 pro Jahr bei Thailandreisenden. 2023 kam es zu einem deutlichen Anstieg. Von insgesamt 16 gemeldeten Zikafällen entfielen 10 und damit 62 % auf Thailandrückkehrer – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. 

Das Gesamtrisiko hält sich in Grenzen

In dem südostasiatischen Land wurden mit 722 Fällen im Jahr 2023 deutlich mehr registriert als 2022. Auch wenn auf Thailandreisen nur eine geringe Wahrscheinlichkeit für eine Infektion besteht, so hat sie sich aktuell offenbar erhöht.

Quelle: RKI. Epid Bull 2024; 31: 33