Neues Instrument Diabetesdiagnostik Neuartiger Index zeigt Therapieerfolge bei antidiabetischer Behandlung an

Autor: Sabine Debertshäuser

Ein höherer Index ging mit längerer Krankheitsdauer, höheren HbA1c-Werten und höheren mittleren Glukosespiegeln einher. Ein höherer Index ging mit längerer Krankheitsdauer, höheren HbA1c-Werten und höheren mittleren Glukosespiegeln einher. © (JLco) Julia Amaral – stock.adobe.com

Wie hilft der glykämische Risikoindex, kardiovaskuläre Risiken bei Typ-2-Diabetes früher zu erkennen und Therapieerfolge sichtbar zu machen?

Der glykämische Risikoindex ist ein Maß, das aus der kontinuierlichen Glukoseüberwachung (continuous glucose monitoring, CGM) ermittelt wird. Der Wert könnte künftig helfen, das kardiovaskuläre Risiko bei Typ-2-Diabetes abzuschätzen, schreibt eine Gruppe um Dr. Keiichi Torimoto von der Universität in Fukuoka.

Um das neuartige Instrument zu evaluieren, griff das Team auf die Daten einer prospektiven Kohortenstudie zurück. In dieser Arbeit war der Zusammenhang zwischen den per CGM-System ermittelten Schwankungen des Blutzuckerspiegels und der Inzidenz kardiovaskulär bedingter Ereignisse bei Typ-2-Diabetes untersucht worden.

Niemand der fast 1.000 Studienteilnehmerinnen und Teilnehmer wies zu Beginn eine kardiovaskuläre Vorerkrankung auf. Die durchschnittliche Krankheitsdauer lag bei knapp 13 Jahren, der mittlere HbA1c-Wert lag bei 7,1 %. Die Nachbeobachtungszeit betrug bis zu zehn Jahre. Auf Grundlage der Basisdaten ermittelte das Wissenschaftlerteam den Zusammenhang zwischen dem glykämischen Risikoindex und verschiedenen Ultraschallbefunden der Gefäße.

Klare Assoziation mit der Pulswellengeschwindigkeit

Ein höherer Index ging mit längerer Krankheitsdauer, höheren HbA1c-Werten und höheren mittleren Glukosespiegeln einher. Die Assoziation mit der Pulswellengeschwindigkeit zwischen Arm und Knöchel war signifikant. Keine Korrelation fanden Dr. Torimoto et. al. indes mit der mittleren Intima-Media-Dicke. Um den Zusammenhang zwischen dem glykämischen Risikoindex einerseits sowie der arteriellen Gefäßsteifigkeit und anderen makrovaskulären Auffälligkeiten andererseits zu bestätigen, seien aber weitere Studien erforderlich.

Quelle: Torimoto K et al. Journal of Diabetes 2025; 17: e70065; DOI: 10.1111/1753-0407.70065