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Nickelallergie: Friseure berufsbedingt gefährdet

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Friseure kommen tagtäglich mit Nickel und Kobalt in Berührung, denn in vielen ihrer Werkezeuge sind diese Stoffe enthalten. Friseure kommen tagtäglich mit Nickel und Kobalt in Berührung, denn in vielen ihrer Werkezeuge sind diese Stoffe enthalten. © iStock/Wavebreakmedia
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Insbesondere bei Patienten mit einer Nickel- oder Kobaltallergie sollte man eine berufliche Genese ausschließen. Friseurinnen scheinen diesbezüglich besonders gefährdet.

Friseure können jederzeit eine Nickel- und Kobalt-Allergie entwickeln. Ein erheblicher Teil ihres Handwerkszeugs setzt die hautgefährdenden Metalle in dermatologisch relevanter Menge frei. In einer Stichprobenanalyse von 475 gängigen Instrumenten aus 18 Salons war 28 % des getesteten Materials nickelpositiv, darunter sämtliche Haarspangen und Häkchen. Gleiches galt für 60 % der Pinzetten und 44 % der Clips. Kobalt ließ sich deutlich seltener nachweisen (2,1 %), aber auch hier zählten Haarspangen und Pinzetten zu den am stärksten belasteten Utensilien. Alle kobaltpositiven Instrumente sonderten auch Nickel ab.

Von den 63 befragten Friseurinnen litten 13 % an einer meist schon jahrelang bestehenden Nickelallergie, 3 % reagierten auf Kobalt. Die sieben teilnehmenden Friseure gaben keine Allergie an. Nickelfreisetzende Instrumente wurden in sämtlichen Salons gefunden – unabhängig der Preisklasse.

Quelle: Symanzik C et al. JEADV 2021; 35: 965-972; DOI: 10.1111/jdv.17058