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Long COVID Spritze gegen Riechstörung

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Von 37 der 54 Patienten lagen Nachbeobachtungsdaten vor.  22 von ihnen berichteten, ihre Riechfähigkeit hätte sich bereits in der ersten Woche nach der Intervention gebessert. Von 37 der 54 Patienten lagen Nachbeobachtungsdaten vor. 22 von ihnen berichteten, ihre Riechfähigkeit hätte sich bereits in der ersten Woche nach der Intervention gebessert. © Anucha – stock.adobe.com
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Gegen die bei Long COVID häufig auftretende Riechstörung gibt es möglicherweise eine neue Therapie.

Ein minimalinvasiver Eingriff, der keine zehn Minuten dauert, kann den Geruchssinn wiederherstellen, wie eine Studie mit 54 Teilnehmern ergab. Sämtliche Probanden litten seit mindestens sechs Monaten an einer therapieresistenten Parosmie.

Regionale Stimulation des autonomen Nervensystems

Das Wissenschaftlerteam um Prof. Dr. Adam Zoga, Radiologe aus Philadelphia, prüfte den Nutzen einer mittels Computertomografie gesteuerten Blockade des Ganglion stellatum. Bei dieser Intervention wird ein Lokalanästhetikum auf einer Seite des Halses direkt in das Ganglion injiziert. Ziel dieser Maßnahme ist eine Stimulation des regionalen autonomen Nervensystems. 

Von 37 der 54 Patienten lagen Nachbeobachtungsdaten vor.  22 von ihnen berichteten, ihre Riechfähigkeit hätte sich bereits in der ersten Woche nach der Intervention gebessert. Bei 18 dieser Probanden bildeten sich die Beschwerden in den folgenden vier Wochen noch weiter zurück. Nach einem Vierteljahr lag die mittlere Besserung bei 49 % mit einer Spanne von 0 bis 100 %.

Bei 26 Patienten erfolgte sechs Wochen nach der ersten Applikation eine zweite Injektion in das kontralaterale Ganglion. 86 % der Patienten mit erfolgreicher erster Stimulation erzielten dadurch eine weitere Erholung des gestörten Riechvermögens. Komplikationen und Nebenwirkungen wurden unter der Therapie nicht verzeichnet, heißt es.

Quelle: Pressemitteilung – Radiological Society of North America