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Zinksalbe  Spurenelement gegen vaginale Candida

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Ihren Forschungen zufolge setzt C. albicans bei reduziertem Zinkspiegel ein mineralbindendes Protein namens PRA1 frei. Ihren Forschungen zufolge setzt C. albicans bei reduziertem Zinkspiegel ein mineralbindendes Protein namens PRA1 frei. © bit24 - stock.adobe.com
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Zink kann einer Reinfektion bei vaginaler Candidose vorbeugen. Das Spurenelement hemmt die Expression des PRA1-Gens bei Candida albicans und verhindert so eine pathologische Immunreaktion.

Candida albicans kann in der Vagina eine neutrophile Infiltration triggern und dadurch eine ­aggressive lokale Infektion auslösen. Diese vulvovaginale Candidose lässt sich offenbar mit Zink verhindern, wie ein Team um Dr. Elena ­Roselletti von der Universität Exeter bei der Untersuchung der Immunpathologie herausfand. 

Ihren Forschungen zufolge setzt C. albicans bei reduziertem Zinkspiegel ein mineralbindendes Protein namens PRA1 frei. Das PRA1-Gen ist während der Infektion stark hochreguliert. Eine genetische Deletion von PRA1 beugt bei Mäusen der vaginalen Entzündung vor. Die Applikation einer zinkhaltigen Lösung reguliert die Expression dieses Gens herunter und inhibiert die pathologische Immun­reaktion. 

Außerdem konnten die Forscher zeigen, dass die Behandlung mit einem Zinkgel bei Patientinnen mit rezidivierender Candidose einer Re­infektion vorbeugt. Sie hoffen, dass ihre Ergebnisse die Entwicklung protektiver Strategien erleichtert.

Quelle: Roselletti E et al. Sci Transl Med 2023; DOI: 10.1126/scitranslmed.adi3363