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Hypogonadismus Testosteron kontert Corona

Autor: Annette Kanis

Die Risikofaktoren für einen schweren COVID-Verlauf bei Männern müssten um den Testosteronmangel ergänzt werden. Die Risikofaktoren für einen schweren COVID-Verlauf bei Männern müssten um den Testosteronmangel ergänzt werden. © loops7/gettyimages
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Männer mit Hypogonadismus landen im Fall einer SARS-CoV-2-Infektion deutlich häufiger im Krankenhaus als ihre Geschlechtsgenossen mit normalen Hormonwerten. Müssen die Risikofaktoren für einen schweren Verlauf um Testosteronmangel ergänzt werden?

Männer mit Hypogonadismus haben im Fall einer SARS-CoV-2-Infektion ein erhöhtes Risiko für eine Hospitalisierung. So lautet das Ergebnis einer retrospektiven Kohortenstudie, die Prof. Dr. Sandeep Dhindsa von der Saint Louis University und Kollegen veröffentlicht haben.

Das Team analysierte die Daten von 723 Männern (Durchschnittsalter 55 Jahre) mit COVID-19. Bei allen war im Vorfeld zudem die Testosteronkonzentration gemessen worden. Von den Teilnehmern mit Hypogonadismus mussten 45 % aufgrund der Infektion ins Krankenhaus, von den Männern mit normalen Hormonwerten nur 12 %. In der Gruppe, die eine Testosterontherapie erhielten, waren es 16 %.

Die Risikofaktoren für einen schweren COVID-Verlauf bei Männern müssten um den Testosteronmangel ergänzt werden, so die Forscher. Screening und Therapie für Hypogonadismus könnten Hospitalisierungen reduzieren.

Quelle: Dhindsa S et al. JAMA Network Open 2022; 5: e2229747; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2022.29747